PNN
Kleinmachnow - Ab Juni wird mit den Bauarbeiten auf der Avus zwischen
dem Dreieck Funkturm und der Spanischen Allee begonnen. In Kleinmachnow
fürchtet man, dass Berufspendler die Kleinmachnower Anschlussstelle sowie den
Stolper Weg und die Hohe Kiefer als Umfahrung nutzen könnten, um einen Stau zu
vermeiden. „Die Situation kann gravierend werden“, sagte Bauausschuss-Chef Jens
Klocksin (SPD) am Montagabend. Kleinmachnow ist die letzte Abfahrt vor Berlin.
In der Gemeindeverwaltung hofft man indes, dass die meisten Autofahrer die
offizielle Umleitung nutzen. Diese führt nicht durch Kleinmachnow. „Wir haben
die Zusage des Verkehrsministeriums, dass die offizielle Umleitung über die
Potsdamer Chaussee und das Zehlendorfer Kreuz gut ausgeschildert wird“, sagte
Rathaussprecher Martina Bellack den PNN. Wer sich in der Region nicht auskennt,
werde demnach gar nicht auf die Idee kommen, über Kleinmachnow auszuweichen.
Zudem wird die Avus entgegen der ursprünglichen Planung auch während der
Bauarbeiten in beiden Richtungen zweispurig befahrbar bleiben. Zunächst war man
davon ausgegangen, dass es auf der Stadtautobahn zeitweise nur eine Spur geben
werde. Für Jens Klocksin ist das kein Argument, schon jetzt sei bei einem
Unfall auf der Avus eine Verkehrszunahme im Ort sofort spürbar. Der
Bauausschuss will nun prüfen lassen, ob einzelnen Straßen zeitweise die
öffentliche Widmung entzogen werden kann. Das sei zu erwägen, wenn die
Lärmbelastung die zulässigen Emissionswert übersteigt, so Klocksin. Der
Vorschlag soll an den Hauptausschuss übergeben werden.
Auch ein nächtliches Fahrverbot für Lkw soll geprüft werden. Sollte es im Zuge
des Avus-Ausbaus trotz der offiziellen Umgehung auch in Kleinmachnow zu laut
werden, will man im Verkehrsministerium reagieren. Das hat Verkehrsminister
Jörg Vogelsänger (SPD) der Gemeinde zugesichert. Ariane Lemme