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Es führt ein Weg am Lärm vorbei Kleinmachnow wappnet sich für Avus-Sanierung

(06.04.11)

Kleinmachnow - Ab Juni wird mit den Bauarbeiten auf der Avus zwischen dem Dreieck Funkturm und der Spanischen Allee begonnen. In Kleinmachnow fürchtet man, dass Berufspendler die Kleinmachnower Anschlussstelle sowie den Stolper Weg und die Hohe Kiefer als Umfahrung nutzen könnten, um einen Stau zu vermeiden. „Die Situation kann gravierend werden“, sagte Bauausschuss-Chef Jens Klocksin (SPD) am Montagabend. Kleinmachnow ist die letzte Abfahrt vor Berlin. In der Gemeindeverwaltung hofft man indes, dass die meisten Autofahrer die offizielle Umleitung nutzen. Diese führt nicht durch Kleinmachnow. „Wir haben die Zusage des Verkehrsministeriums, dass die offizielle Umleitung über die Potsdamer Chaussee und das Zehlendorfer Kreuz gut ausgeschildert wird“, sagte Rathaussprecher Martina Bellack den PNN. Wer sich in der Region nicht auskennt, werde demnach gar nicht auf die Idee kommen, über Kleinmachnow auszuweichen.

Zudem wird die Avus entgegen der ursprünglichen Planung auch während der Bauarbeiten in beiden Richtungen zweispurig befahrbar bleiben. Zunächst war man davon ausgegangen, dass es auf der Stadtautobahn zeitweise nur eine Spur geben werde. Für Jens Klocksin ist das kein Argument, schon jetzt sei bei einem Unfall auf der Avus eine Verkehrszunahme im Ort sofort spürbar. Der Bauausschuss will nun prüfen lassen, ob einzelnen Straßen zeitweise die öffentliche Widmung entzogen werden kann. Das sei zu erwägen, wenn die Lärmbelastung die zulässigen Emissionswert übersteigt, so Klocksin. Der Vorschlag soll an den Hauptausschuss übergeben werden.

Auch ein nächtliches Fahrverbot für Lkw soll geprüft werden. Sollte es im Zuge des Avus-Ausbaus trotz der offiziellen Umgehung auch in Kleinmachnow zu laut werden, will man im Verkehrsministerium reagieren. Das hat Verkehrsminister Jörg Vogelsänger (SPD) der Gemeinde zugesichert. Ariane Lemme