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Schulwegebau auf Seeberg ist in Gefahr Internationale Schule schaltet Anwälte ein

(26.03.11)

Kleinmachnow - Der von Eltern und Lehrern lange Zeit geforderte und vor einem Monat erst beschlossene Ausbau der Schulwege auf dem Kleinmachnower Seeberg droht in Zeitverzug zu geraten. Die Internationale Schule (BBIS) als größter Flächeneigentümer hat mit seinen Anwälten Einspruch gegen die Pläne eingelegt. Darüber informierte Bürgermeister Michael Grubert (SPD) am Donnerstag auf der Sitzung der Gemeindevertreter. Ursprünglich sollten die Arbeiten in den kommenden Wochen beginnen, zu großen Teilen in den Sommerferien bewältigt werden. Im Moment ist unklar, ob der Terminplan zu halten sei, so Grubert.

„Ich bin sehr enttäuscht über das Schreiben“, sagte der Bürgermeister. Schon in der Vergangenheit lag die Gemeinde im Streit mit der BBIS, damals ging es um Flächen für den Bau des Waldorf-Kindergartens. Der Bau verzögerte sich um über ein Jahr, wird nun erst in diesem Jahr gestartet. Jetzt kritisiert die BBIS die Straßenbaupläne – dazu hat sie das Recht, denn noch gehört ihr das Land, auf dem die Straßen gebaut werden sollen. Erst kurz vor Beginn der Arbeiten hätte das Land laut einem städtebaulichen Vertrag an die Gemeinde übertragen werden sollen, erklärte Grubert. Die Internationale Schule werfe der Gemeinde „arglistige Täuschung“ vor. Die Straßenbaupläne würden die Erreichbarkeit der Schule beeinträchtigen. Statt geforderten sechs Metern seien die Straßen nur 5,5 Meter breit, führte Grubert aus. Die Zufahrten zum Gelände seien laut BBIS nicht busgerecht, der geplante Kreisverkehr zu klein geplant, die Einrichtung einer Fahrradstraße rechtswidrig.

Lange hatten Eltern und Kinder auf den Ausbau der Wege zur Grund- und Waldorfschule sowie zur Internationalen Schule gewartet. Allmorgendlich drängeln sich über die holprigen Straßen Kinder und Eltern zu Fuß, per Fahrrad oder mit dem Auto. Seit Jahren wird die Verkehrssicherheit bemängelt. Die Gemeinde will rund 800 000 Euro in den Ausbau investieren – rund 250 000 Euro soll die BBIS als größter Anlieger zu dem Projekt beisteuern. Tobias Reichelt