PNN
Kleinmachnow - Das Bundesverkehrsministerium hält auch nach den
Klagen des Landes Brandenburg und der Stadt Königs Wusterhausen am Stopp des
Schleusenausbaus in Kleinmachnow fest: „Durch die Sanierung der Schleuse
anstelle des Ausbaus können schätzungsweise Aufwendungen in Höhe von bis zu 20
Millionen Euro eingespart werden“, erklärte Ministeriumssprecherin Marion
Hoppen gegenüber den PNN.
Wie berichtet, hatte sich der Bund im November 2010 von den Plänen zum
Schleusenausbau auf 190 Meter Länge verabschiedet. Umweltschützer hatten massiv
gegen das 48 Millionen Euro teure Projekt protestiert. Als Grund für seine
Entscheidung nannte Minister Peter Ramsauer (CSU) Einsparungen. Zudem werde der
auf dem Teltowkanal zugelassene Schiffsverkehr auch ohne Ausbau möglich sein.
Gegen die Entscheidung gab es heftige Kritik von Wirtschaftsverbänden und
Baulobbyisten in der Initiative „Weitblick – Binnenschifffahrt Plus“. Die
Kläger drohen zudem mit Schadensersatzansprüchen im mittleren zweistelligen
Millionenbereich. Sie argumentieren, dass der Bund bei der Sanierung kein Geld
sparen werde.
Ministeriumssprecherin Hoppen widersprach dem. Bis zum Abschluss des
Klageverfahrens sei der bestehende Planfeststellungsbeschluss weiterhin in
Kraft. Die Sanierung wurde noch nicht vorbereitet. Wann sie beginne, richte
sich nach dem Bauzustand der Schleuse und dem Ende des Verfahrens. Tobias
Reichelt