PNN
Teltow – Die Teltower Rammrathbrücke soll bei ihrem anstehenden
Neubau keine breiteren Geh-und Radwege bekommen. Mehrheitlich lehnten die
Mitglieder des Teltower Bauausschusses das Vorhaben am Dienstagabend als zu
teuer ab, sagte Bauausschusschef Helmut Tietz gegenüber den PNN. Insgesamt
hätte die Stadt für die Verbreiterung der Wege auf der neuen Brücke 451 000
Euro zahlen müssen. Am 30. März können die Stadtverordneten endgültig
entscheiden.
Wie berichtet, muss die erst 34 Jahre alte Rammrathbrücke an der Warthestraße
komplett neugebaut werden. Die Auflager der Brücke an der Schnittstelle
zwischen Teltow und Kleinmachnow sind vom sogenannten Betonkrebs zerfressen.
Eine Reparatur ist nicht mehr möglich. Eine akute Einsturzgefahr besteht laut
Angaben des Wasserstraßen-Neubauamtes nicht. In etwa drei Jahren will der Bund
als Eigentümer der Brücke mit dem ersatzweisen Neubau beginnen. Für die Bauzeit
von bis zu zwei Jahren soll es eine Ersatzbrücke neben der Rammrathbrücke
geben. Der Bund zahlt für die neue Brücke, aber eben ohne breitere Geh- und
Radwege. Das hätte Teltow übernehmen müssen.
Das Geld könnte stattdessen in den Neubau der Teltowkanalbrücke fließen, sagte
Bauausschusschef Tietz. Die Brücke wurde im Krieg zerstört, schon seit Jahren
trägt sich die Stadt mit dem Gedanken, sie als Geh- und Radwegbrücke wieder
aufzubauen. Sie könnte an der Oderstraße in der Nähe des dortigen
Einkaufszentrums entstehen, in Nachbarschaft zum neu geplanten Möbel-Boss. tor