PNN 26.2.11
Region Teltow - In die Debatte um die Sanierung des Freibads
Kiebitzberge in Kleinmachnow soll wieder Bewegung kommen. Das sagte
Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert (SPD). Noch vor der Saisoneröffnung
im Mai soll es von den Nachbarkommunen Teltow und Kleinmachnow eine gemeinsame
Stellungnahme zur Sanierung des maroden Freizeitbades geben. Zudem wolle man
die Gemeinde Stahnsdorf eindringlich bitten, sich nun doch an der
millionenschweren Sanierung des maroden Freizeitbades zu beteiligen. „Ich
denke, dass wir dann noch vor der Sommerpause eine Entscheidung über die
Sanierung treffen können“, gab sich Grubert zuversichtlich.
Ende des Jahres hatte Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers (BfB) den Ausstieg
aus dem Freibad-Projekt verkünden müssen. Die Mitglieder des Stahnsdorfer
Finanzausschusses hatten eine Beteiligung aus Spargründen abgelehnt. Nun
scheint die Finanzlage besser auszusehen. Wie berichtet, kann sich Stahnsdorf
über unerwartete Gewerbesteuereinnahmen freuen. Wie viel Geld letztendlich
zusätzlich zur Verfügung stehen, sei derzeit unklar, sagte Albers. Er sprach
von einer hohen sechsstellig Zahl. „Die Beteiligung an der Sanierung des
Freibads wird jetzt neu diskutiert“, so Albers. Ein Ausstieg vom Ausstieg sei
denkbar.
Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) ermutigte Stahnsdorf zu einer
schnellen Entscheidung: „Die Stahnsdorfer müssen jetzt wissen, was sie wollen.“
Er sei nicht glücklich darüber, dass sich der Nachbar von dem Projekt
verabschiedet hatte. „Die Sanierung des Freibades ist nur mit einer gemeinsamen
Finanzierung möglich.“ Man warte nun auf ein Signal aus Stahnsdorf, so Schmidt.
Die Summen für eine Sanierung des Freibades schwanken den ersten Konzepten nach
zwischen 3,5 und fast 9 Millionen Euro. Bei der Kleinmachnower
Wohnungsgesellschaft, dem derzeitigen Betreiber des Bades, ist zudem eine
Notsparvariante erarbeitet worden: Mit rund einer Million Euro wäre das Bad für
die nächsten zehn Jahre gerettet. tor/alm