PNN
Kleinmachnow - Es ist Symbol sowohl für die Teilung als auch die
Einheit Deutschlands: das Panzerdenkmal an der Autobahn 115 in Kleinmachnow.
Richtete hier einst ein sowjetischer Panzer sein Kanonenrohr gen Westberlin,
ziert seit 1992 eine harmlose rosa Schneefräse die Betonrampe. Seit Jahren
jedoch bröckelt der Sockel, das provokante rosa ist unter Graffito und Rost
kaum noch auszumachen. Lange wurde um die Sanierung des Kunstwerks vom Berliner
Künstler Eckhard Haisch gerungen, jetzt ist eine Lösung in Sicht.
Gemeinsam wollen sich die Gemeinde Kleinmachnow, das Land Brandenburg, der
Landkreis Potsdam-Mittelmark und die Eigentümer des Denkmals, die
Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH BVVG, an die Sanierung wagen. Das sagte
Bürgermeister Michael Grubert (SPD) den PNN. Pünktlich zum 50. Jahrestag des
Mauerbaus am 13. August diesen Jahres soll das Denkmal saniert sein. Insgesamt
71 000 Euro sollen fließen, um Graffiti zu beseitigen und den Sockel
wiederherzustellen. Die Fräse soll saniert und ihre rosa Farbe – als Parallele
zum Prager Widerstand – zurückerhalten. Auch die Außenanlagen sollen wieder in
Ordnung gebracht werden, ein zwei Meter hoher Zaun das Denkmal schützen. BVVG
und Land wollen sich mit je 23 000 Euro beteiligen. Der Kreis will 11 000 Euro
zahlen, Kleinmachnow stellt 15 000 Euro bereit. Nach der Sanierung würde das
Panzerdenkmal in das Eigentum der Gemeinde übergehen. Sie hätte die
Pflegekosten selbst zu tragen. Am 24. März können die Gemeindevertreter dem
zustimmen. Am Montagabend gab es im Bauausschuss bereits ein erstes positives
Votum. Tobias Reichelt