PNN 18.2.11
Kleinmachnow - Die Freie Waldorfschule auf dem Kleinmachnower Seeberg
will autofrei werden. Alle Schüler, die jetzt noch von ihren Eltern mit dem
Auto in den Hochwald gebracht werden, sollen ab März laufen. Das sagte
Schulleiterin Katrin Falbe gestern gegenüber den PNN. Im Rahmen des Projekts
„Autofreie Waldorfschule“ sollen die Parkplätze vor dem Haus morgens gesperrt
und stattdessen Fußgängertransfers eingerichtet werden. „Ein morgendliches Verkehrschaos
prägt nach wie vor den Schulweg vieler Kleinmachnower Schüler auf dem Seeberg“,
sagte Falbe.
Auf dem Seeberg sind neben der Waldorfschule auch eine Grundschule und die
Internationale Schule zu finden. Allmorgendlich drängeln sich hunderte Eltern,
Kinder und Lehrer durch das Gebiet am Hochwald – sie sind zu Fuß, fahren
Fahrrad oder sitzen im Auto. Natürlich habe es Bemühungen der Gemeinde gegeben,
dem Durcheinander Herr zu werden. Aber: „Alle bisherigen Maßnahmen konnten den
massenhaften Autoverkehr auf dem Bildungscampus nicht vermindern“, sagte Falbe.
Zwar haben die Gemeindevertreter vergangene Woche einen grundhaften Ausbau
aller Straßen und Schulwege auf dem Seeberg beschlossen, aber auch das werde
nicht für weniger Autos sorgen, ist sich Falbe sicher.
Die Waldorfschule möchte ihre Eltern und Schüler deshalb zum Umdenken bewegen.
Mit dem Projekt sollen Eltern ermuntert werden, ihren Kindern einen „kleinen
Fußweg“ zur Schule zu belassen. Autofahrer sollen die Schüler spätestens am
Rathausmarkt absetzen. Die Waldorfschule richte für kleinere Kinder einen
Fußgängertransfer im 5-Minuten-Takt ein – ältere Schüler sollen die kleineren
begleiten. „Die Schule hofft, dass sich möglichst viele Eltern von diesem
Konzept überzeugen lassen“, sagte Falbe. tor