Region Teltow - Gleich zu Beginn des Fahrplanwechsels hatte es gehakt.
Durch die Fahrplanoptimierung im Raum Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf
sollte alles besser werden, doch dann standen die Kunden Anfang Dezember erst
einmal wartend in der Kälte. Gerade die Schüler hatten unter Verspätungen und
übervollen Bussen zu leiden.
Jetzt hat die Havelbusgesellschaft nachgerüstet: auf den Linien 620, und 622
werden vor allem zu den Schwerpunktzeiten des Schülerverkehrs zwischen Teltow
und Kleinmachnow zusätzliche Busse eingesetzt. Um Verspätungen zu vermeiden
werden auf allen Linien außerdem Fahrplanverschiebungen von jeweils wenigen
Minuten nötig. Auf der Linie X1 wird um 4.31 Uhr ein zusätzlicher Bus ab
„Stahnsdorf Puschkinstraße“ in Richtung Teltow eingesetzt.Auf der Linie 623
gibt es eine zusätzliche Fahrt um 7.05 Uhr ab „Stahnsdorf Bahnhofsstraße“zum
U-Bahnhof Oskar-Helene-Heim und zurück, und eine um 18.08 Uhr ab Oskar-Helene-Heim
nach „Stahnsdorf Waldschänke“. Alle Änderungen treten ab 7. Februar in Kraft.
Sollte es künftig dennoch zu Verspätungen kommen, können Fahrgäste an den
Haltestellen „Stahnsdorf Waldschänke“, „Kleinmachnow Rathausmarkt“ und „Teltow
Warthestraße“ anhand digitale Anzeigetafeln immerhin genau ablesen, wie lange
sie noch warten müssen. 35 000 Euro kostet eine dieser Infotafeln, finanziert
werden sie durch Fördermittel des Landkreises Potsdam-Mittelmark.
„Um die Startschwierigkeiten zu beheben wurden zunächst die elektronischen
Daten des Betriebsleitsystems ausgewertet“, erklärt Ulrike Rehberg, Sprecherin
der Havelbusgesellschaft. Außerdem habe man sich mit den Schulen der Region
beraten und auch die zahlreichen Beschwerden von Fahrgästen berücksichtigt. Der
Hauptübeltäter war allerdings schnell ausgemacht: „Viele Verspätungen hatten
mit dem plötzlichen Wintereinbruch zu tun, manche Probleme haben sich von
selbst gelöst, als der Schnee wieder weg war“, sagt Rehberg. Schon im Vorfeld
hatte es in Kleinmachnow aber auch Protest gegen die geplante
Fahrplanerweiterung gegeben. Die Bewohner der Förster-Funke-Allee fürchten,
dass 320 Busse täglich den Lärmpegel und die Abgasbelastung in ihrer Straße
deutlich ansteigen lassen. Schon im vergangenen Jahr gründeten zwölf
Anwohnerparteien deshalb die Bürgerinitiative „Keine 320 Busse“. Derzeit
verhandeln sie noch mit der Gemeinde Kleinmachnow. Am ersten März tagt der für
das neue Verkehrskonzept zuständige Arbeitskreis, dann können auch solche
Beschwerden noch einmal gehört werden. Ariane Lemme