PNN 4.2.11

Havelbus rüstet Fahrplan nach Anfangsprobleme im TKS-Netz behoben

Region Teltow - Gleich zu Beginn des Fahrplanwechsels hatte es gehakt. Durch die Fahrplanoptimierung im Raum Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf sollte alles besser werden, doch dann standen die Kunden Anfang Dezember erst einmal wartend in der Kälte. Gerade die Schüler hatten unter Verspätungen und übervollen Bussen zu leiden.

Jetzt hat die Havelbusgesellschaft nachgerüstet: auf den Linien 620, und 622 werden vor allem zu den Schwerpunktzeiten des Schülerverkehrs zwischen Teltow und Kleinmachnow zusätzliche Busse eingesetzt. Um Verspätungen zu vermeiden werden auf allen Linien außerdem Fahrplanverschiebungen von jeweils wenigen Minuten nötig. Auf der Linie X1 wird um 4.31 Uhr ein zusätzlicher Bus ab „Stahnsdorf Puschkinstraße“ in Richtung Teltow eingesetzt.Auf der Linie 623 gibt es eine zusätzliche Fahrt um 7.05 Uhr ab „Stahnsdorf Bahnhofsstraße“zum U-Bahnhof Oskar-Helene-Heim und zurück, und eine um 18.08 Uhr ab Oskar-Helene-Heim nach „Stahnsdorf Waldschänke“. Alle Änderungen treten ab 7. Februar in Kraft. Sollte es künftig dennoch zu Verspätungen kommen, können Fahrgäste an den Haltestellen „Stahnsdorf Waldschänke“, „Kleinmachnow Rathausmarkt“ und „Teltow Warthestraße“ anhand digitale Anzeigetafeln immerhin genau ablesen, wie lange sie noch warten müssen. 35 000 Euro kostet eine dieser Infotafeln, finanziert werden sie durch Fördermittel des Landkreises Potsdam-Mittelmark.

„Um die Startschwierigkeiten zu beheben wurden zunächst die elektronischen Daten des Betriebsleitsystems ausgewertet“, erklärt Ulrike Rehberg, Sprecherin der Havelbusgesellschaft. Außerdem habe man sich mit den Schulen der Region beraten und auch die zahlreichen Beschwerden von Fahrgästen berücksichtigt. Der Hauptübeltäter war allerdings schnell ausgemacht: „Viele Verspätungen hatten mit dem plötzlichen Wintereinbruch zu tun, manche Probleme haben sich von selbst gelöst, als der Schnee wieder weg war“, sagt Rehberg. Schon im Vorfeld hatte es in Kleinmachnow aber auch Protest gegen die geplante Fahrplanerweiterung gegeben. Die Bewohner der Förster-Funke-Allee fürchten, dass 320 Busse täglich den Lärmpegel und die Abgasbelastung in ihrer Straße deutlich ansteigen lassen. Schon im vergangenen Jahr gründeten zwölf Anwohnerparteien deshalb die Bürgerinitiative „Keine 320 Busse“. Derzeit verhandeln sie noch mit der Gemeinde Kleinmachnow. Am ersten März tagt der für das neue Verkehrskonzept zuständige Arbeitskreis, dann können auch solche Beschwerden noch einmal gehört werden. Ariane Lemme