PNN 24.11.10
Kleinmachnow - Der Bau eines Kirchensaals für die Evangelische
Gemeinde in Kleinmachnows altem Dorfkern steht weiter auf wackligen Füßen. Am
Montagabend musste Pfarrerin Elke Rosenthal erneut Überzeugungsarbeit bei den
politischen Gemeindevertretern im Bauausschuss leisten – zumindest
Bürgermeister Michael Grubert (SPD) weiß sie auf
ihrer Seite. Grubert kündigte nach der Sitzung an,
den Prozess um den Entwurf eines Bebauungsplans für das Areal am alten Dorfkern
weiter voranzutreiben – eine wichtige Voraussetzung für den Bau des Saals.
Knackpunkt bleibt die Frage, wo am engen Dorfkern Parkplätze für die Besucher
untergebracht werden. Bisherige Vorschläge sind im Bauausschuss abgelehnt
worden, jetzt gibt es einen neuen: Da die Kirche bereits von ihrem
ursprünglichen Vorhaben abgerückt ist, neben dem Saal auch ihr neues
Gemeindezentrum entstehen zu lassen, hat sich dort eine Lücke geöffnet. Wo das
Gemeindezentrum geplant war und einst ein alte
Stallung stand, soll nun der Parkplatz entstehen. Die Denkmalbehörde gab
bereits grünes Licht, sagte Grubert. Die Parkplätze
sollen mit Hecken umpflanzt werden, die so den Grundriss der alten Scheune
andeuten. Weitere Parkplätze soll es direkt am Zehlendorfer Damm geben.
Bei Bauausschussmitglied Michael Lippoldt (FDP) stieß
das auf Unverständnis. Die Zahl von 72 Parkplätzen reiche nicht für die Zahl
der Besucher. Auch BIK-Vertreter Roland Templin übte
Kritik: Wenn nicht ausreichend Parkplätze geschaffen werden könnten, müsse der
Saal schrumpfen. Darauf allerdings will sich die Kirche nicht einlassen. Schon
jetzt sind ihre Räume zu klein. Ungeachtet der Kritik soll das Verfahren
fortgeführt werden, kündigte Bürgermeister Grubert
an. Bereits im Februar könnte das Startsignal für den Kirchenbau fallen, hofft
er. tor