PNN 12.10.10
Kleinmachnow - Das sowjetische Ehrenmal in Kleinmachnow ist am
Wochenende geschändet worden. Ein Spaziergänger entdeckte die
verfassungswidrigen Schmierereien am Sonntagmorgen und meldete sie der Polizei.
Unbekannte hatten mit silberner und schwarzer Farbe sechs Hakenkreuze und zwei
große SS-Runen an das Ehrenmal in der Hohen Kiefer gesprüht. Auch an einem
Postverteilerkasten und einem Baum fanden sich Hakenkreuze und Runen. Wie das
Kleinmachnower Rathaus gestern mitteilte, hat das Ordnungsamt damit begonnen,
die Graffiti abzukleben und Stück für Stück zu beseitigen. In den vergangenen
Wochen sind vermehrt rechtsradikale Schmierereien an diesem und auch anderen
russischen Denkmalen in der Gemeinde entdeckt worden.
„Wir beseitigen das sofort, das ist das Einzige, was dagegen hilft“, sagte
Bürgermeister Michael Grubert (SPD) gestern gegenüber den PNN. „Wir wehren uns
gegen diese Schmierereien“, sagte er. Grubert kündigte an, Kräfte des
Ordnungsamtes künftig auch am Wochenende in den betroffenen Gebieten
patrouillieren zu lassen. Er gehe davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter
handelt, der die rechten Symbole sprüht. Grubert rief Anwohner dazu auf,
Verdächtiges schnellstmöglich der Polizei zu melden. Das sowjetische Ehrenmal
war von der Gemeinde erst im Frühjahr dieses Jahres für knapp 4300 Euro
umfangreich saniert worden. Die Inschrift wurde erneuert, das gesamte Denkmal
gereinigt. Anlässlich des 65. Jahrestages des Ende des Zweiten Weltkrieges,
waren am 8. Mai dieses Jahres Vertreter der russischen Botschaft zu Gast am
Ehrenmal in Kleinmachnow und legten Kränze nieder. tor