PNN 25.9.10

 

Kinobetrieb vorerst gesichert

Kleinmachnow will Kammerspiele-Eigentümer unter die Arme greifen (25.09.10)

Kleinmachnow - Der Betrieb der Kleinmachnower Kulturstätte Kammerspiele soll zunächst bis Mitte Januar gesichert werden. Dafür will die Gemeinde Kammerspiele-Eigentümer Karl-Heinz Bornemann finanziell unterstützen. Bis zu 19 500 Euro sollen fließen. Im Gegenzug soll die Gemeinde Freikarten erhalten, die an Schulen und Kindergärten verteilt werden können. Das beschlossen die Gemeindevertreter auf ihrer Sitzung am Donnerstagabend.

Auf diesem Weg will die Kommune Zeit gewinnen: Erst Ende des Jahres wollen die Gemeindevertreter über einen möglichen Kauf des maroden Kino- und Theaterhauses entscheiden. Bis dahin sollen die Verhandlungen mit Eigentümer Bornemann fortgesetzt werden. Der hatte der Gemeinde zugesichert, ihr das Haus für 392 000 Euro verkaufen zu wollen. Das Angebot gilt bis Ende September. Jetzt soll der Optionsvertrag bis Januar verlängert werden.

„Es besteht noch Beratungsbedarf“, hatte Bürgermeister Michael Grubert (SPD) am Donnerstag erklärt – zumal sich die Rahmenbedingungen für den Kauf verändern: Zusätzlich zu den Kammerspielen könne die Gemeinde jetzt auch die hinter dem Kino liegende Villa erwerben, so Grubert. Das Haus könnte als Zentrum für Vereine dienen, oder von künftigen Kino-Betreibern genutzt werden, hieß es. Bornemann habe angekündigt, die Villa verkaufen zu wollen. Ein Kaufpreis stehe noch nicht fest, sagte Grubert. In den kommenden Wochen soll ein Verkehrswertgutachten erstellt werden. Ende des Jahres können die Gemeindevertreter dann über den möglichen Kauf entscheiden.Bis dahin sollen bis zu 19 500 Euro an Bornemann fließen, damit er den Betrieb der Kammerspiele bis Ende des Jahres aufrechterhalten kann. Für das Geld sollen eine dringend notwendige Brandschutztür eingebaut und die Notbeleuchtung sowie alle technischen Geräte überprüft werden. Zudem soll Bornemann im Gegenzug für Kino-Freikarten monatlich 1500 Euro von der Gemeinde erhalten. Bereits zuvor hatte die Gemeinde eine Machbarkeitsstudie für Kauf, Sanierung und Betrieb des Hauses erstellen lassen. Vom kompletten Umbau des Kinos zum Veranstaltungssaal bis hin zum Ausbau als Kino-Zentrum ist vieles möglich. Rund 4,5 Millionen Euro müsste Kleinmachnow dafür allerdings bezahlen. tor