PNN 5.9.11

Sichere Schulwege gehen vor

Grüne lehnen Ausbau der Schopfheimer Allee ab

Kleinmachnow - Um den Ausbau der Schopfheimer Allee in Kleinmachnow gibt es weiter Querelen: Die Kleinmachnower Fraktion der Grünen kritisiert die Forderung der Internationalen Schule (BBIS) nach einer breiteren Straße. Der Hintergrund: Nachdem die Gemeindevertreter im Februar einen Beschluss für den Ausbau der Straße gefasst hatten, meldet nun die BBIS nun Bedenken an und droht mit rechtlichen Schritten.

Es geht dabei um die Anbindung der BBIS, der Waldorfschule und der 3. Grundschule von der Karl- Marx- Straße aus. Ursprünglich waren für die Verbindungsstraße eine 5,50 Meter breite Fahrbahn, je 2,50 Meter breite Gehwege und ein Kreisverkehr mit 25 Metern Durchmesser geplant. Zudem soll beantragt werden, die Schopfheimer Allee zur Fahrradstraße zu machen. Dadurch müssten Autofahrer noch mehr Rücksicht auf Radler nehmen, die Geschwindigkeit wäre begrenzt. Die Gemeinde hat für den Ausbau etwa 800 000 Euro eingeplant. Den Verantwortlichen der BBIS gehen diese Pläne nun aber nicht weit genug, sie fordern an einigen Stellen eine Straßenbreite von 6 bis 6,5 Metern und einen Kreisverkehr mit 30 Metern Durchmesser. Zudem soll nach dem Wunsch der BBIS die Öffnung zur Karl-Marx-Straße hin deutlich verbreitert werden.

Die Androhung rechtlicher Schritte dürfe die Gemeindevertreter nicht von einer vernünftigen Lösung abhalten, betonte Grünen-Fraktionsvorsitzende Barbara Sahlmann. „Wir brauchen sichere Wege für die drei Schulen und zwar schnell, breitere Straßen laden zum Rasen ein.“ Der Ausbau der Straße nach den Vorstellungen der BBIS belaste zudem nicht nur die Gemeindekasse sondern auch die Natur. Für eine breitere Straße müssten mehr Bäume fallen, größere Flächen würden versiegelt. Die Gemeindevertreter stimmen am 8. September über die neue Planung ab. rt