PNN 30.8.10
Kleinmachnow - Für die Kleinmachnower Kulturstätte „Kammerspiele“
liegt ein Sanierungs- und Betreiberkonzept vor. Am Freitagabend präsentierte
das Rathaus den Gemeindevertretern auf einer nichtöffentlichen Sitzung erstmals
die Studie. Nach PNN-Informationen zeigt das Konzept
drei Varianten für das Kino- und Theaterhaus auf.
Teuerste Variante ist demnach mit einer Investitionssumme von 5 Millionen Euro
der Ausbau der Kammerspiele zu einem „Kulturhaus Kleinmachnow“. In einem
solchen Haus würde der Kinobetrieb eine untergeordnete Rolle spielen, der große
Saal zum Veranstaltungsraum mit 300 Plätzen umgebaut. Filmvorführungen gäbe es
nur im Nebensaal. Jährlich müsste die Kommune das Haus mit etwa 250 000 Euro
subventionieren. Angesichts der Kosten wird die Variante nicht empfohlen. Um
Geld zu sparen, könnte sich die Gemeinde aber auf die Initiative eines privaten
Investors verlassen. Der könnte die Kammerspiele zu einem Kino mit drei Sälen
umbauen, wenn die Gemeinde die notwendigen planungsrechtlichen Voraussetzungen
schafft - was derzeit noch nicht geprüft wurde. Die Investitionskosten lägen
nahezu bei null, weil Kleinmachnow auch auf den Kauf des Hauses verzichten
würde. Interessenten gebe es bereits. Variante drei legt ebenfalls den Fokus
auf den Kinobetrieb. Betreiben könnte das Haus ein gemeinnütziger Verein, das
die Kommune für 4,5 Millionen Euro zuvor sanieren müsste. Dabei blieben die
Kinosäle erhalten und zusätzlich würden Obergeschoss und Dach für Ausstellungen
oder Vereinsnutzung ausgebaut. Jährlich müsste die Gemeinde das Haus mit rund
120 000 Euro subventionieren. Bis Ende September müssen die Gemeindevertreter
entscheiden. Danach läuft das Angebot des Eigentümers aus, das Haus zu einem
Preis von 400 000 Euro an die Kommune zu verkaufen. tor