PNN 7.8.10
Kleinmachnow - Angesichts der Sparzwänge auf Bundesebene sollten die Pläne zum Ausbau der Kleinmachnower geändert werden. Dafür hat sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein gestern gegenüber der Presse ausgesprochen. „Niemand bestreitet, dass die Schleuse modernisiert werden muss. Der Ausbau sollte aber dem tatsächlichen Bedarf folgen. Das wäre auch preisgünstiger“, erklärte Wicklein. Wie berichtet, soll die Nordkammer der Schleuse nach derzeitigen Plänen auf eine Länge von 190 Metern ausgebaut werden. Bürgerinitiativen, der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und die Grünen-Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm halten das für ökonomisch und ökologisch nicht vertretbar und plädieren für eine kleinere Variante mit einer 115 Meter langen Schleuse. Auch die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Katherina Reiche (CDU), hat sich für eine Überprüfung der Pläne ausgesprochen. Die Industrie- und Handelskammer hat indes vor einigen Tagen gefordert, zügig mit dem Bau 190-Meter-Kammer zu beginnen. Das Bundesverkehrsministerium hatte zuletzt erklärt, dass im Herbst die Bauleistungen vergeben werden sollen. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) müsse bis 2014 rund 80 Milliarden Euro sparen, erklärte Wicklein gestern. Nach Medienberichten, die sich auf interne Papiere des Ministeriums stützen, könnten neue Bauvorhaben derzeit nicht begonnen werden, da die Finanzierung in den nächsten Jahren nicht geklärt sei, so die SPD-Politikerin. In einer schriftlichen Anfrage an die Bundesregierung hat sie jetzt um eine klare Aussage darüber gebeten, ob auch der Ausbau der Schleuse verschoben werden soll. ldg