PNN 30.7.10
Kleinmachnow - Das in Kleinmachnows Ortszentrum geplante Alten-
und Pflegeheim soll von den Gemeindevertretern unter die Lupe genommen werden.
Ein Sonderausschuss wird sich erstmals am 30. August mit dem Zustandekommen des
Bebauungsplans für das Heim an der Förster-Funke-Allee befassen. Das teilte
Klaus-Jürgen Warnick (Linke), Vorsitzender der Gemeindevertretung, jetzt mit.
Hintergrund für den sogenannten Untersuchungsausschuss ist die Kritik der
Kleinmachnower Grünen am Bebauungsplan – demnach sei in dem über acht Jahre in
der Verwaltung viele Male geänderten Planwerk das Kürzel „o“ herausgefallen.
Ein wichtiges Detail: Das „o“ stehe für eine offene Bebauung. Demnach dürfte
die Länge des geplanten Baukörpers 50 Meter nicht überschreiten. In den
aktuellen Unterlagen zum B-Planverfahren war das „o“ nicht mehr zu finden, und
ohne „o“ wurde der Plan im Oktober von den Gemeindevertretern verabschiedet. Da
der Fehler nicht auffiel, ist der Plan nun rechtskräftig und die Baugenehmigung
für ein 130-Meter langes Heim erteilt. 2011 soll es eröffnen. Dennoch hoffen
die Grünen, die Hintergründe des Bebauungsplanverfahrens zu beleuchten.
Dass der Untersuchungsausschuss den Bau des riesigen Gebäuderiegels allerdings
noch verhindern könnte, sei unrealistisch, sagte der Chef der
Gemeindevertretung. „Den Bau will keiner haben“, so Warnick. Da seien sich alle
einig. Der Ausschuss könne am Bau des Heims jedoch nichts mehr ändern. tor