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Im kurzen Takt nach Potsdam und Berlin

Havelbus präsentiert Eckpfeiler des neuen Buskonzepts / Hinweise und Vorschläge jetzt über Internet (30.07.10)

Von Hagen Ludwig

Region Teltow - Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember wird das neue Buskonzept für die Region Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf (TKS) an den Start gehen. Gestern präsentierte die Havelbus-Gesellschaft wichtige Eckpfeiler des sogenannten TKS-Netzes 2010. Umfassende Informationen darüber gibt es ab sofort auch auf den Internetseiten von Havelbus. Hier haben die Fahrgäste die Möglichkeit, über ein Kontaktformular auch ihre speziellen Anregungen und Hinweise für das neue Netz einzubringen.
Grundsätzliches Ziel des neuen Buskonzeptes sei es, mehr Fahrgäste für den ÖPNV zu gewinnen, um damit die Straßen zu entlasten und mehr Lebensqualität zu erzielen, erklärte Havelbus-Geschäftsführer Dieter Schäfer. Das soll unter anderem durch bessere Verbindungen zu Arbeitsplatz-, Gewerbe- und Schulstandorten erreicht werden. Die Arbeitsplatz- und Gewerbestandorte im Europarc Dreilinden Kleinmachnow, in der Oderstraße in Teltow sowie im Greenpark Stahnsdorf werden mit den Buslinien X10, 601, 620 und 626 besser angeschlossen. Die Standorte der weiterführenden Schulen im Bereich Rathausmarkt und Weinberg in Kleinmachnow sowie am S-Bahnhof Teltow Stadt sind künftig aus dem gesamten TKS-Raum gut erreichbar. Zudem soll die Anbindung an die Regionalbahn sowie an die S- und U-Bahnhöfe optimiert werden. So wird der S-Bahnhof Teltow Stadt ab Dezember von insgesamt neun Buslinien angesteuert, von hier geht es mit der S-Bahn dann im 10-Minuten-Takt direkt nach Berlin.
Schnellere Verbindungen nach Berlin und Potsdam sind ein erklärtes Hauptziel. Die S-Bahnhöfe Wannsee, Mexikoplatz, Zehlendorf und Lichterfelde Ost sowie die U-Bahnhöfe Krumme Lanke und Oskar-Helene-Heim sind aus dem TKS-Raum künftig direkt erreichbar. In Richtung Potsdam-Hauptbahnhof wird ganztags ein 10-Minuten-Takt angeboten. Das geschieht abwechselnd mit der Linie X1 schnell und direkt über das Stern-Center und mit der Linie 601 über den Johannes-Kepler-Platz und Babelsberg.
Versprochen werden auch leicht merkbare Fahrpläne und Taktzeiten. „Mit umständlicher Fahrplanrecherche ist Schluss, denn alle Busse fahren tagsüber im verlässlichen und leicht merkbaren Takt“, erläuterte Havelbus-Sprecherin Ulrike Rehberg. Dabei sorgen zwei Liniengruppen für eine schnelle Übersicht. Die Linien im Hauptnetz (X1, X10, 117, 601, 620, 622, 623, 629) verkehren tagsüber im 20-Minuten-Takt entlang der aufkommensstarken Achsen und verbinden schwerpunktmäßig die TKS-Region mit Berlin und Potsdam. Diese Linien sind auch im Spätverkehr bis gegen Mitternacht im Einsatz. Die Linien im Citybus-Netz (625, 626, 627, 628) erschließen indes die weniger dicht besiedelten oder peripher liegenden Wohngebiete und Ortsteile und sind zwischen 5 und 21 Uhr mindestens stündlich unterwegs. In Zeiten schwacher Nachfrage werden auf diesen Linien teilweise Rufbusse eingesetzt, die nur bei Bedarf verkehren.
Versprochen werden ebenfalls mehr Fahrten abends und am Wochenende. So besteht abends bis gegen 22 Uhr und am Wochenende den ganzen Tag über auf den Linien des Hauptnetzes ein 30-Minuten-Takt. Fahrgäste könnten somit ohne Probleme die Kultur- und Einkaufsmöglichkeiten in Berlin und Potsdam nutzen, erläuterte Rehberg. Nicht zuletzt sollen neue Haltestellen angelegt werden, um die Fußwege zum nächsten Busstopp zu verkürzen.
Das Grundkonzept steht also – jetzt werde im Detail an den Fahrplänen gearbeitet, heißt es seitens der Havelbus-Gesellschaft. Auf der Tagesordnung stünden die Abstimmungen mit den Kommunen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf, um die Infrastruktur wie zum Beispiel die Haltestellen und die Fahrgastinformation anzupassen und zu verbessern.

Weitere Infos im Internet unter www.havelbus.de