PNN 16.07.10
Zu: Abschied vom Aufstieg. Eine Profi-Sporthalle für Teltow
kostet viel Geld: Hoffbauer will für Sparvariante zahlen – RSV plant um“,
30.6. 2010
Zigtausend Schüler im gesamten Land Brandenburg, insbesondere aber auch in der
Landeshauptstadt Potsdam sowie nicht zuletzt in berlinferneren Gemeinden
Potsdam-Mittelmarks erhalten ihren durch das Brandenburgische Schulgesetz
garantierten Mindestsportunterricht in zum Teil archaisch anmutenden
Sportstätten, die mit Mühe und Not den Mindeststandards in den Bereichen
Brandschutz, Raumluft und Verletzungsprävention genügen.
Diesen Sportstätten kommt eine Schlüsselfunktion nicht nur für die aktuelle
Gesunderhaltung abertausender junger Menschen zu. Vielmehr sind die in diesen
Sportstätten abgehaltenen regelmäßigen Sportstunden bei zahlreichen Schülern
oftmals der einzige gezielte und strukturierte Zugang zu sportlicher Betätigung
überhaupt und somit eine Art Meilenstein für die innere Einstellung vieler
junger Menschen zum späteren Breitensport.
Das wehleidige Gejammer des sportlich durchaus hoch lobenswerten RSV klingt für
mich vor diesem Hintergrund eher wie eine unlizensierte Anleihe bei Franz
Kafka. Auch innerhalb der Wachstumsregion Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf sollte
der schnellstmögliche Abbau des Investitionsstaus bei der schulsportlichen
Grundversorgung der unangefochtene Vorrang vor Blütenträumen des Spitzensports
eingeräumt werden.
Martin Klemm, Gemeindevertreter in Nuthetal, sachkundiger Einwohner des Innenausschusses
im Landkreis Potsdam-Mittelmark