PNN 15.07.10

 

Agenda kritisiert Seeberg-Pläne Schutz von Natur und Kindern braucht Priorität

Kleinmachnow - Die Kleinmachnower Agenda-Gruppe Verkehr hat Kritik an den Verkehrsplanungen für das Schulareal auf dem Seeberg geübt. In einer Presseerklärung fordert der Sprecher der Gruppe, Peter Sahlmann, die Straßenbaupläne mit einem neuen Planer komplett zu überarbeiten. Die bisherigen Konzepte ließen die „notwendige Sensibilität“ vermissen, so Sahlmann. „Der Schutz der Natur und vor allem die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer brauchen absolute Priorität.“

Wie berichtet, waren die Verkehrspläne auf dem Seeberg zuletzt auch in der Gemeindevertretung abgelehnt worden. Der Vorschlag des Rathauses muss überarbeitet werden. „Die Bürger sind sicher dankbar, dass das Ortsparlament diese Notbremse gegen das überdimensionierte und umweltzerstörende Baukonzept gezogen hat“, sagte Agenda-Sprecher Sahlmann. Er setze jetzt darauf, dass die Verwaltung aus ihrer Niederlage lerne. Rathaus und Bürgermeister seien wiederholt nicht auf die Kritik eingegangen: Die geplante Wendeschleife vor der Einfahrt zur Internationalen Schule sei mit bis zu 40 Metern Breite zu groß, statt Fahrrad- und Gehwege dominierten Parkplätze das alte Konzept. Fahrradständer fehlten ganz und gar. Stattdessen wurde zusätzlich geplant, die Zufahrt zum Seeberg von der Karl-Marx-Straße Richtung Norden zu verlegen. Ohne Rücksicht auf die Umwelt sowie die Kostenbelastung der Gemeinde schieße man damit über jedes Ziel hinaus, mahnt Sahlmann. Er fordert eine Kehrtwende. Die Zusage des Bürgermeisters, die Zufahrt von der KarlMarx-Straße künftig als „Fahrradstraße“ auszuweisen, sei ein richtiges Signal.

Ursprünglich sollten die Arbeiten auf dem Seeberg schon in diesem Jahr beginnen. Geplant ist, etwa 835 000 Euro zu investieren. Einen Teil der Kosten – etwa 250 000 Euro – soll die Internationale Schule als größter Flächeneigentümer des Seebergs tragen. tor