PNN 22.06.2010

 

Gedenkbuch für Kleinmachnow

Heimatverein erinnert an Kriegsopfer aus dem Ort

Kleinmachnow - Der Heimatverein Kleinmachnow hat ein Gedenkbuch für die Opfer des Zweiten Weltkriegs aus dem Ort erstellt. Es soll heute um 19 Uhr vom Ortschronisten Günter Käbelmann im Rathaussaal, Adolf-Grimme-Ring 10, vorgestellt werden. Käbelmann recherchierte für das Buch in Sterberegistern, Adress- und Telefonbüchern und Archiven. Er berichtet in einem Vortrag heute Abend von Einzelschicksalen wie Bombenopfern, abgestürzten Piloten, gefallenen HJ-Jungen am Teltowkanal, getöteten Zivilisten nach der Eroberung durch die Sowjetarmee oder in Lager Verschleppte. Bürgermeister Michael Grubert schreibt in einem Vorwort: „In jeder Stadt, in jeder Gemeinde,in jedem Dorf gibt es Mahnmale für die Gefallenen der Weltkriege. Doch wer denkt an die unzähligen Menschen, vor allem Frauen und Kinder, die daheim im Bombenhagel starben, die sich verzweifelt das Leben nahmen, die in den Nachkriegswirren von marodierenden Soldaten ermordet wurden oder den Strapazen der Flucht erlagen?“ Das Gedenkbuch sei „mehr als eine Liste von fast 1000 Toten, es ist ein Verzeichnis des Schreckens, das eindringlich mahnt: Nie wieder Krieg und Diktatur!“ rt