PNN 07.06.10

 

Ringschluss statt Stammbahn

Kleinmachnow - Die Kleinmachnower „Akionsgemeinschaft für den Erhalt des renaturierten Stammbahngeländes“ hat sich für die Verlängerung der S-Bahnstrecke von Teltow über Stahnsdorf bis nach Wannsee ausgesprochen. „Das bringt die Region weiter und verhindert zusätzlichen Verkehr“, erklärte Peer Hartwig, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft, gegenüber den PNN. Im Gegenzug riet er Politikern der Region von einer Wiederinbetriebnahme der Stammbahn von Zehlendorf über Kleinmachnow ab.

Die ungenutzte Stammbahntrasse habe sich zu einem Grünstreifen von „unschätzbarem Naherholungswert“ entwickelt. Hier wieder S-Bahnen fahren zu lassen, würde Natur zerstören, statt Klima zu schützen, sagte Hartwig. „Schon jetzt können alle Kleinmachnower mit dem Bus in 12 Minuten S-und U-Bahnhöfe erreichen.“ Ein Ausbau der Stammbahn sei deshalb unnötig und teuer. Mit dem Bau der S-Bahn nach Teltow sei hingegen ein erster richtiger Schritt getan. Die Verlängerung über Stahnsdorf nach Wannsee auf der Friedhofsbahn-Trasse solle angesichts knapper Kassen das alleinige Ziel der Region sein, sagte Hartwig.

Wie berichtet, hatten Politiker der drei Nachbarkommunen weitere S-Bahnanbindungen gefordert. Sie wollen, dass der Bau der Friedhofsbahn, der Ringschlusses von Teltow nach Stahnsdorf und auch die Stammbahn in die Planungen des Landes aufgenommen werden. Dafür sollen die dafür benötigten Trassen planungsrechtlich gesichert werden. tor