PNN 29. Mai 2010-05-30
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Teltow - Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf wollen an die Schiene. In
einer gemeinsamen Erklärung haben die Mitglieder des Kommunalen Ausschuss „Der
Teltow“ (KAT) ihre Forderung an das Land nach weiteren S-Bahnstrecken für die
Region erneuert. Sie wollen, dass der Bau der Friedhofsbahn nach Wannsee, der
Stammbahn nach Zehlendorf sowie der Ringschlusses von Teltow nach
Stahnsdorf in die Planungen des Landes aufgenommen werden.
Schon 2005 hatte die KAT einen solchen Beschluss gefasst – gehört wurde er
bislang nicht. Heute zählt die Region 55 000 Einwohnern, fusioniert wären
Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf die fünftgrößte Stadt des Landes, mahnen
die KAT-Vertreter. „Das Angebot des Öffentlichen Verkehrs hat nicht mit der
Einwohnerentwicklung Schritt gehalten“, heißt es in einem gemeinsamen Appell.
Seit 1990 ist nur die S-Bahn von Lichterfelde nach Teltow verlängert worden.
Bis heute habe der Ausbaustand der Schiene in der Region nicht den Stand vor
Krieg und Deutscher Teilung erreicht. Mit Blick auf den enormen Zuwachs des
Autoverkehrs in der Region seien Alternativen nötig, heißt es in der Forderung.
Die drei Nachbarkommunen sprachen sich dafür aus, die Trassen in den drei Orten
planungsrechtlich zu sichern und für den Bau der Bahnstrecken freizuhalten.
Zeitgleich wollen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf gemeinsam mit dem
Landkreis ein abgestimmtes integriertes Verkehrsentwicklungskonzept für
Schiene, Bus und Straße in der Region vorantreiben. Tobias Reichelt