PNN 21.05.10

 

Bauen am Buschgraben

Um Grün zu sichern, soll Baurecht geschaffen werden (21.05.10)

Kleinmachnow - Am Buschgrabenareal in Kleinmachnow könnte nun doch gebaut werden. Bürgermeister Michael Grubert (SPD) will das Verfahren um den derzeit in der Schwebe befindlichen Flächennutzungsplan für einen sieben Hektar großen Teil des Gebietes wieder anstoßen. Das sagte er gestern auf Nachfrage den PNN. Nach Gruberts Vorschlägen könnte auf den Grundstücken am Rande der verlängerten Straße Wolfswerder und Am Rund gebaut werden. Der größere Teil der Fläche soll indes als Grünland gesichert werden.

Das Buschgrabenareal an der Grenze zu Berlin ist eine der größten Grünflächen im Ort. Die Mauer hatte das Gebiet für Jahrzehnte zum Niemandsland gemacht. Nach der Wende verwilderte die Fläche. Lang wurde um die Zukunft des Areals gestritten. Viele Einwohner wollten auf das Grüngebiet nicht verzichten. Sie protestierten in der Vergangenheit gegen Baupläne. Die Eigentümer der Flächen pochten hingegen auf ihr Recht, ihre Grundstücke zu nutzen. Die Gemeindevertreter vertagten eine Entscheidung zuletzt im Jahr 2008. Jetzt sollen sie das Thema erneut auf den Tisch bekommen. Kleinmachnow will das Problem angehen – wohl auch, um nicht in Zugzwang zu geraten, das gesamte Gebiet als Bauland ausweisen zu müssen. Schon vor Jahren wurde gewarnt: Würde das Areal von Berlin aus erschlossen, könnte gar kein Grünland mehr gesichert werden. tor