PNN 22.04.10
Stahnsdorf - Anders als die Kommune Kleinmachnow will die
Nachbargemeinde Stahnsdorf keine Klage gegen den Landesentwicklungsplan
Brandenburg einlegen. „Wir sehen keine richtigen Erfolgsaussichten“, sagte
Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers (BfB) gestern gegenüber den PNN. Am
Dienstagabend hatte auch der Finanzausschuss zum Thema debattiert und war zum
gleichen Ergebnis gekommen. „Wir werden Kleinmachnow lediglich moralisch bei
seiner Klage unterstützen“, so Albers.
Über den Rechtsweg hofft Kleinmachnow, gemeinsam mit der Stadt Teltow und dem
Nachbarort Stahnsdorf den Status eines Mittelzentrums zu erhalten. Das Land
legt in seinem Entwicklungsplan fest, auf welche Städte und Gemeinden das
zutrifft. Bislang kommt lediglich Teltow in den Genuss der Vorteile eines
Mittelzentrums: Jährlich erhält die Kommune 800 000 Euro Fördergelder. Hätte
Kleinmachnows Klage Erfolg, würde das Geld unter den drei Partnern aufgeteilt.
Wesentlich mehr Fördergelder erhoffen sich die drei Kommunen allerdings von der
Anerkennung als regionaler Wachstumskern. Hier hilft jedoch keine Klage,
gemeinsam haben sich Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf darum beim Land
beworben. tor