PNN 21.04.10

 

Gute Chancen für Waldorf-Kita

Bauantrag für Neubau auf dem Seeberg ist eingereicht / Bauausschuss stimmt Einsparungen zu (21.04.10)

Kleinmachnow - Der geplante Neubau der Waldorf-Kita auf dem Kleinmachnower Seeberg ist auf einem guten Weg. Am Dienstagabend stimmten die Bauausschussmitglieder einem Kompromissvorschlag des Rathauses zu: Die stark gestiegenen Baukosten für das Haus sollen demnach bei 2,3 Millionen Euro gedeckelt werden. Das sind rund 200 000 Euro weniger als zuletzt diskutiert, aber immer noch 300 000 Euro mehr als an sich geplant. Noch im März stand das Projekt wegen der Kostensteigerung auf der Kippe.

Auch deshalb wurde um das Ergebnis im Bauausschuss hart gefeilscht. Auslöser der gestiegenen Baukosten war unter anderem der Wunsch des Waldorf-Vereins nach einer eigenen Küche. Zudem hatte sich gezeigt, dass der Baugrund auf dem Seeberg mit Schadstoffen belastet ist. Er muss für viel Geld ausgetauscht werden. Insgesamt hatte das Rathaus 2,5 Millionen Euro eingeplant. Zu viel Geld in den Augen vieler Gemeindevertreter.

Um sie zu überzeugen, stellte Bürgermeister Grubert am Dienstag Einsparungen in Höhe von 100 000 Euro vor. Allesamt kleinere Posten, so soll die Lüftungsanlage der Kita beispielsweise nicht mehr verkleidet werden. Die Küche bleibt. „Die Waldorf-Kita liegt mit ihren Gesamtkosten im Rahmen“, sagte Grubert. Die Gemeinde werde nur eine Grundausstattung bezahlen. „Wir erkennen keine großen Einsparmöglichkeiten mehr.“

Das sahen viele Ausschussmitglieder indes anders: „Wir wollen die Kita nicht verhindern“, sagte Angelika Scheib (CDU), forderte jedoch Einsparungen von weiteren zehn Prozent. Roland Templin (BIK) kritisierte, dass die Gemeinde sich eine zusätzliche Pauschale für unvorhergesehene Baukosten vorbehalten habe. Sie macht sechs Prozent der Baukosten aus. Am Ende verzichtete Grubert auf die Pauschale, womit die Bausumme weiter sank. Bei einer Enthaltung nahmen die Ausschussmitglieder das Angebot an. Endgültig entscheiden die Gemeindevertreter auf ihrer Sitzung im Mai.

Für jetzt maximal 2,3 Millionen Euro soll der Kindergarten auf dem Seeberg entstehen. Laut Kita-Gesetz haben Kommunen solche die Kitabauten zu finanzieren. Das neue Haus soll die marode Holzbaracke ablösen in der sich die Kita befindet. Bis zum Umzug wird noch ein Jahr vergehen. Um das Verfahren zu beschleunigen, hat das Rathaus bereits den Bauantrag gestellt. Tobias Reichelt