PNN 10.03.10
Kleinmachnow - Eigentlich ist die kleine Maxima mit ihren fünf Jahren
für die neue Babytoilette schon zu groß. Aber ab und zu, wenn die anderen zwei
richtigen Toiletten besetzt sind, darf sie auf das kleine Schüsselchen in
Schienbeinhöhe. „Die ist schön“, sagt Maxima und strahlt. Eigentlich sei hier
alles schön, erklärt die quirlige Blondine. „Mir gefällt das hier toll“, sagt
sie.
Seit knapp vier Wochen haben die 81 Kindergartenkinder der Kleinmachnower Kita
„Freundschaft“ ihr neues Haus in Besitz genommen. Gestern wurde die Einweihung
des Anbaus gefeiert. Die Bauarbeiten seien damit aber noch nicht abgeschlossen,
sagte Kita-Leiterin Katrin Rosenfeld-Heiners gegenüber den PNN. Bis zum Herbst
soll auch der alte Teil der Einrichtung noch saniert werden. Bis dahin müssen
sich die Kinder den nagelneuen Anbau noch teilen. „Das ist aber alles kein
Problem, das machen wir gern“, sagt die Kita-Chefin.
Seien die Arbeiten erst abgeschlossen, sollen insgesamt 120 Plätze zur
Verfügung stehen. Mit dem Anbau reagierte die Gemeinde auf den Platzmangel in
den kommunalen Kindergärten.
Für den schon von weitem sichtbaren dunkelrot leuchtenden Kita-Anbau nahm das
Rathaus 1,8 Millionen Euro in die Hand. Weitere 1,3 Millionen Euro wird die
Sanierung des 40 Jahre alten Haupthauses kosten. Über einen Verbindungsgang
soll der Neubau an das alte Gebäude angeschlossen werden. Das neue Haus wird
modernsten Ansprüchen gerecht: „Es ist ein Niedrig-Energiehaus, mit
Erdwärmepumpe im Garten und Solaranlage auf dem Dach, wir heizen nur, wenn das
alles nicht reicht“, so die Kita-Chefin.
Gekocht wird in der „Freundschaft“ in der eigenen Küche noch selbst. Das Haus
ist barrierefrei gebaut. Es gibt einen Sportraum und jeder Gruppenraum hat sein
eigenes Bad sowie einen abgesonderten Ruheraum. Insgesamt hat der Anbau eine
Nutzfläche von 620 Quadratmetern. Die Räume bieten Platz für zwei
Kindergartengruppen à 20 Kinder und je zwei Kleinkindgruppen à 10 Kinder –
damit kann die Kita-Freundschaft erstmals einen Krippenbetrieb anbieten – eine
Seltenheit im Ort. Bislang werden die ein- bis dreijährigen Kinder in
Kleinmachnow überwiegend von Tageseltern betreut.
Bis zum Sommer sollen auch die Außenanlagen erneuert werden. „Dann bekommen wir
ein Wasserspiel für den Buddelkasten“, sagte Kita-Leiterin Rosenfeld-Heiners.
„Darauf freuen sich die Kinder am meisten.“ Tobias Reichelt