PNN 04.03.10

 

Senioren verursachten mehr Unfälle

Polizeistatistik: Sieben Unfallschwerpunkte

Region Teltow - Die Zahl der Verkehrsunfälle im Jahr 2009 im Bereich Teltow ist gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen. Als Gründe nennt Ralf Marschall, Leiter des Potsdamer Schutzbereichs, das höher werdende Alter der Fahrer, Nichtbeachten der Vorfahrt, Alkohol und unangemessene Geschwindigkeit. Große Abweichungen gegenüber den Vorjahren seien laut Marschall allerdings nicht zu verzeichnen: Einzig die Unfallschwerpunkte, die die Polizei jedes Jahr registriert, machen den Beamten zu schaffen. Allen voran das Güterfelder Eck, sagte Polizeihauptkommissar Lutz Kaiser: Seit 18 Jahren wird die Kreuzung jedes Jahr aufs neue in den Polizeistatistiken als Unfallhäufigkeitspunkt geführt. Nun endlich sei ein Ende in Sicht, sagte Kaiser. Denn mit dem beginnenden Umbau der Kreuzung, so hofft die Polizei, werde auch die Unfallgefahr entschärft.

Es ist einer von sieben Unfallschwerpunkten im Bereich der Polizeiwache Teltow, an denen es im Vorjahr die häufigsten Schäden gegeben hat, 34 waren es an der Zahl. Ein Ort gilt erst als Unfallschwerpunkt, wenn sich mindestens sieben Unfälle in ähnlicher Weise und in gleicher Fahrtrichtung ereignet haben. Am Güterfelder Eck gelten das Abbiegen sowie zu hohe Geschwindigkeit oft als Gründe für Unfälle. Aber auch in Teltow auf der Ruhlsdorfer Straße, in Stahnsdorf an der Kreuzung am Stahnsdorfer Hof, an der Ecke Potsdamer Straße und Schleusenweg sowie in Kleinmachnow an der Autobahnabfahrt und an der Kreuzung Zehlendorfer Damm /Schleusenweg registrierte die Polizei deutlich mehr Unfälle als an anderen Stellen. Verkehrstote hat es nur einen gegeben: Der Besitzer des Teltower Tierparks wurde bei einem tragischen Unfall von seinem Pferdewagen überrollt und starb später an den Verletzungen.

Insgesamt verzeichnete die Polizei in Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf und Nuthetal 1922 Verkehrsunfälle, bei zwölf Prozent der Unfälle sind Personen verletzt worden. Wildunfälle hat es 114 gegeben, so Marschall, die meisten auf der L 794 zwischen Ruhlsdorf und Neubeeren. Und noch ein wenig Statistik: Am häufigsten knallt es an den Montagen sowie in den Feierabendzeiten zwischen 15 und 18 Uhr. Jeder zehnte Unfallfahrer ist laut Marschall inzwischen ein Senior. Tendenz steigend. Daher würden Senioren inzwischen ebenso zu den Unfall-Risikogruppen zählen wie die Jugendlichen zwischen 18 und 26 Jahren. jab