PNN 23.02.10
Kleinmachnow - Die Linke hat ihren von Umweltschützern
kritisierten Schwenk beim Kleinmachnower Schleusenausbau verteidigt. „Die
längere Variante steht für mehr Naturschutz“, erklärte die verkehrspolitische
Sprecherin der Landtagsfraktion, Kornelia Wehlan, in einer Pressemitteilung.
Der Bau einer 190 Meter langen Schleusenkammer sei eine Bundesentscheidung und
das Ergebnis einer mehrjährigen Abwägung. Deshalb sei im Verkehrsausschuss am
vergangenen Donnerstag (PNN berichteten) auch keine Entscheidung über den
Bau getroffen worden. Vielmehr seien Anträge von FDP und Grünen, den Bund zum
Baustopp zu bewegen und neu zu verhandeln, von SPD, Linken und CDU abgelehnt
worden. Aus Wehlans Sicht ist die Ausschreibung für den Schleusenausbau nicht
mehr zu stoppen, nachdem der Bundesverkehrsausschuss einen Antrag der Linken
zur Neuplanung der Schleuse abgelehnt hat – „auch mit den Stimmen der FDP“, wie
Wehlan betont.
Unabhängig davon sei festgestellt worden, dass mit dem Schleusenausbau auf 190
Meter Länge den naturschutzrechtlichen Belangen – unter anderem durch geringere
Uferabgrabungen – besser Rechnung getragen werde. „Der Schleusenausbau ist ein
gutes Beispiel dafür, dass durch die Gemeinden und Bürgerinitiativen, durch
Umwelt- und Naturschützer maßgebliche Veränderungen für den Schutz der Menschen
und von Natur und Umwelt getroffen werden konnten“, so Wehlan. rt