PNN 24.12.2009
Kleinmachnow - Radfahrer auf der nördlichen Seite des Teltowkanals
sollen künftig ohne Umwege am Wasser nach Berlin radeln können. Dazu soll der
geplante Rad- und Wanderweg am Kanal eine Brücke über den Stichkanal zur
Teltowwerft erhalten. Diesen Vorschlag habe das Kleinmachnower Rathaus der
Bauverwaltung in Berlin Steglitz-Zehlendorf unterbreitet, sagte Bauamtsleiterin
Barbara Neidel den PNN. Auf Berliner Seite werden gerade Bebauungs- und
Flächennutzungsplan für das historische Werftgelände an der Gemarkung der
beiden Kommunen bearbeitet. „Wir sind im Gespräch“, sagte Bauamtsleiterin Neidel.
Man habe die Berliner Nachbarn auf die Möglichkeit einer Brücke über den
Stichkanal vom Kleinmachnower Augustinum zur Teltowwerft hingewiesen. „Die
Brücke wäre im Interesse der Region“, erklärte Neidel.
Bislang müssen Radler einen weiten Bogen um die Werft fahren, um von
Kleinmachnow nach Berlin zu gelangen. Die kleine Brücke würde das geplante Rad-
und Wanderwegenetz am Kanal ergänzen. Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf
hatten im Frühjahr beim Bund Fördermittel beantragt, um in den drei Kommunen das
löchrige Wegesystem entlang des Kanals zu schließen (PNN berichteten).
Uwe Stäglin (SPD), Bau-Bezirksstadtrat in Steglitz-Zehlendorf, bestätigte die
Gespräche mit Kleinmachnow. Allerdings sei das Bebauungsplanverfahren für die
Werft noch im Gang. Auf dem teils denkmalgeschützten Areal sollen Wohnungen und
kleiner Einzelhandel entstehen. „Ob die Brücke kommt, ist offen.“ Nach einer
ersten Prüfung könnte der Platz am Rande des Kanals nicht ausreichen, sagte
Stäglin.
Zuvor hatte die Stadt Teltow bereits mit dem Berliner Bezirk über den Bau einer
weiteren Brücke verhandelt – der sogenannten Teltowwerft-Brücke. Sie soll den
Teltowkanal überqueren und damit Zehlendorf mit der Teltower Altstadt
verbinden. Gemeinsam hatten Teltow und Steglitz-Zehlendorf im Sommer eine
Projektstudie zum Bau dieser Brücke in Auftrag gegeben. Ein Ergebnis steht noch
aus.tor