PNN 12.12.09
Kleinmachnow - Die CDU-Kreisvorsitzende Saskia Ludwig hat gestern den
Parteiausschluss von Klaus Nitzsche aus der SPD gefordert.
SPD-Unterbezirksvorsitzende Susanne Melior sei gefordert, den mit
Stasivorwürfen belasteten Kleinmachnower Gemeindevertreter aus der SPD
auszuschließen. Wie berichtet hatte Nitzsche am Donnerstagabend nach einer
Bewertung seiner Stasiakte durch einen Expertenrat bereits seinen Posten als
Vorsitzender der Gemeindevertretung verloren. Jetzt müsse Melior für
„Klarschiff“ in den eigenen Reihen sorgen, so Ludwig in einer Pressemitteilung.
„Ein Parteiausschlussverfahren wird bei Verstößen gegen die Satzung oder die
Prinzipien einer Partei eingeleitet. Wenn ,IM Gerd’ dieses Kriterium für Frau
Melior nicht erfüllt, hat nicht nur die SPD in Kleinmachnow, sondern in ganz
Potsdam-Mittelmark ein Glaubwürdigkeitsproblem.“
Susanne Melior wollte sich gestern nicht inhaltlich zu der Pressemitteilung
Ludwigs äußern. Sie sei zwar froh über Nitzsches Abwahl als Gemeindevorsteher.
„Wen wir in der Partei haben und wen nicht, geht Frau Ludwig aber nichts an.
Sie kann sich um ihre CDU kümmern.“ Rückendeckung bekam Nitzsche gestern
derweil von Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert (SPD). Die Abwahl sei
zwar richtig und wichtig gewesen. „Herr Nitzsche ist deshalb aber kein
Aussätziger.“ Die kommunalpolitische Arbeit, die er für Kleinmachnow getan
habe, dürfe nicht unbeachtet bleiben. „Für seine Tätigkeit in der
Gemeindevertretung schätze ich Klaus Nitzsche sehr“, sagte Grubert. hkx/tor