PNN 10.12.09
Kleinmachnow - Der Vorsitzende der Kleinmachnower Gemeindevertretung, Klaus Nitzsche (SPD), müsse heute Abend von seinem Amt abgewählt werden und zudem auch sein Mandat niederlegen. Diese Forderung bekräftigte gestern CDU-Gemeindevertreter Ludwig Burkardt gegenüber den PNN. Heute Abend soll auf der Gemeindevertretersitzung über Nitzsches politische Zukunft abgestimmt werden. Allerdings sei ungewiss, ob es überhaupt zu einer Abwahl kommt, sagte Burkardt. So sei bereits der Abwahlantrag gegen Nitzsche nicht von der gesamten SPD-Fraktion, sondern nur von einigen Mitgliedern eingebracht worden. Grüne, Bik, Wir und Teile der FDP hätten sich zudem auf Nitzsches Seite gezeigt. Die Linken seien gespalten, erklärte Burkardt, der auch Kreis- und Landtagsabgeordneter ist. Nitzsche wird vorgeworfen zu DDR-Zeiten als Inoffizieller Mitarbeiter der Stasi Auskünfte über Bekannte und Fluchthelfer gegeben zu haben. Der 66-Jährige beteuert, dass nur ein Bruchteil der Angaben zu Dritten in seiner Stasiakte tatsächlich von ihm stammten. tor