PNN 10.12.09

 

Freibad zu verkaufen ?

Nachbarkommunen könnten Besitz teilen (10.12.09)

Kleinmachnow - Das Freibad Kiebitzberge könnte in den Besitz der Kommunen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf übergehen. Ein entsprechender Vorschlag werde derzeit von der regionalen Arbeitsgruppe-Freibad geprüft. Das sagte der SPD-Landtagsabgeordnete und Leiter der Gruppe, Sören Kosanke, auf Anfrage gegenüber den PNN. Neuer Eigentümer könnte eine Freibad-GmbH sein, an der sich die drei Kommunen beteiligen, sagte Kosanke.

Das marode Freibad muss dringend saniert werden. Die Nachbarkommunen wollen sich die Kosten teilen – wie, das war bisher völlig unklar. Derzeit werden die kommunalen Zuschüsse an den Betreiber, die Kleinmachnower Wohnungsgesellschaft Gewog, besteuert. Das will man künftig verhindern. Statt teilweise an den Fiskus, soll das Geld voll an das Freibad fließen. Ein neues Betreibermodell gilt als Voraussetzung, um die millionenschwere Sanierung in Angriff zu nehmen.

In einem ersten Schritt wollen die drei Bürgermeister Anfang des Jahres ein Sanierungskonzept in Auftrag geben, sagte Kosanke. Zudem müsse eine Wirtschaftlichkeitsprüfung erarbeitet werden. Bislang wurde über einen Erbpachtvertrag nachgedacht. Die rechtlichen Risiken seien aber laut Kosanke einigen Teilnehmern der Arbeitsgemeinschaft zu hoch.

Währenddessen kritisierte die Stahnsdorfer Finanzausschusschefin Ruth Barthels (SPD) die Zusammenarbeit in der Arbeitsgemeinschaft: „Teltow und Kleinmachnow sind auf den Treffen so gut wie gar nicht vertreten“, so Barthels. Lediglich die Gewog, einige Mitglieder des Fördervereins und der Landtagsabgeordnete Kosanke nähmen an den Sitzungen teil. Mitarbeiter der Teltower oder Kleinmachnower Rathäuser seien selten anzutreffen, ebenso wie Stadtverordnete oder Gemeindevertreter, sagte Barthels. „Wir können nicht immer nur mit den Betroffenen über den künftigen Rechtsstatus des Bades diskutieren“, sagte Barthels. So fordere der Förderverein eine zu teure Badsanierung und die Gewog große Mitspracherechte. „Wir wünschen uns aber einen möglichst großen Einfluss der Gemeinden“, berichtete Barthels nach einer Debatte im Stahnsdorfer Finanzausschuss am Dienstagabend. Dass Stahnsdorf künftig ebenfalls zu den Eigentümern des Bades zähle, sei eine wichtige Voraussetzung um investieren zu können, so Barthels. tor