PNN 19.11.09

 

Zu Fuß oder mit dem Rad zu Mc Donalds Geh- und Radwege am Stolper Weg geplant

Kleinmachnow - Die Gemeinde Kleinmachnow bereitet sich auf ihre erste Mc Donalds Filiale im Ort vor. Um das an der Autobahnabfahrt geplante Schnellrestaurant nicht nur für Autofahrer zugänglich zu machen, soll am Stolper Weg ein Fuß- und Radweg entstehen, warb Bauausschusschef Jens Klocksin (SPD) in der jüngsten Ausschusssitzung für die Pläne. Fuß- und Radfahrer die am Stolper Weg unterwegs sind, müssen derzeit mit dem unbefestigten Seitenstreifen der viel befahrenen Straße vorliebnehmen. Ist das Burger-Restaurant erst gebaut, werden wohl vor allem jüngere Kleinmachnower ohne Auto die Strecke nutzen wollen, sagte Klocksin. Zudem warten viele Angestellte des nahen Gewerbegebiets Europarc und die Einwohner des Ortsteils Dreilinden schon seit Jahren auf eine Wegeverbindung in das Kleinmachnower Ortszentrum, führte er aus.

Jetzt will die Gemeinde den Gehwegbau in Angriff nehmen – wohl auch, weil sie dazu verpflichtet ist: Bis zu 14 000 Fahrzeuge sind jeden Tag auf dem Stolper Weg unterwegs. Ab 5000 Fahrzeugen muss ein Geh- und Radweg vorgehalten werden, erklärte ein Wegeplaner im Ausschuss. Er stellte vier mögliche Varianten vor. Um Geld zu sparen, soll ein einseitiger Gehweg entstehen. Radfahrer sollen auf der Straße einen Schutzstreifen bekommen, so die Empfehlung des Ausschusses. Der Kostenpunkt für die Wegstrecke vom Netto-Markt bis zum Kreisverkehr am Eingang des Europarcs liegt dann bei rund 250 000 Euro. Zudem sei es mittelfristig denkbar, die Ampelkreuzungen an den zwei Autobahnauf- und abfahrten zu Kreisverkehren umzubauen, schlug Bauausschusschef Klocksin vor. Zusammen mit dem geplanten Gehweg hätte das einen städtebaulichen Vorteil. Anreisende würden besser erkennen, dass sie sich schon in der Gemeinde befinden – nicht außerorts wie es jetzt den Eindruck macht. Klocksins Hoffnung: Autofahrer würden sich dann öfter an Tempo-50 halten. Tobias Reichelt