PNN 17.10.09
Kleinmachnow - Die altehrwürdige Kleinmachnower Allee am Forsthaus
soll radfahrtauglich werden. Die Gemeindevertreter stimmten in ihrer jüngsten
Sitzung mit großer Mehrheit einer Planung zu, die einen drei Meter breiten Weg
parallel zu der Pflasterstraße zwischen Friedensbrücke und Machnower Schleuse
vorsieht. Entlang des alten Kleinmachnower Dorfkerns soll die knapp 1,2
Kilometer lange Strecke weiter bis nach Stahnsdorf an die Wannseestraße führen
und damit an bestehende Wege entlang des Teltowkanals anknüpfen. In der Nähe
des Medusentors am alten Dorf soll der Radweg auf den historischen Sommer- und
Reitweg der Familie von Hake geführt werden. Eigens soll dafür die alte Allee
nachgepflanzt werden.
Wie berichtet plant die Evangelische Kirchengemeinde Kleinmachnow derzeit, das
historische Gebiet rund um Dorfkern und der angrenzenden Allee am Forsthaus zu
entwickeln. Geplant sind ein Gemeindezentrum und ein Gemeindesaal mit 450
Sitzplätzen. Ziel der Kirche sei es, die alten Fundamente auf dem Areal zu
erhalten. Das hatte der Chef des Landesdenkmalamts, Thomas Drachenberg, auf
einer Diskussionsveranstaltung zum Thema unlängst begrüßt. Er lobte die
geplante Vorgehensweise der Kirche aus denkmalpflegerischer Sicht. Den Dorfkern
mit den historischen Überresten in seinem jetzigen Zustand zu belassen, sei für
den Substanzerhalt nicht ideal. Zudem hatte er vorgeschlagen, die alte Kubatur
der früheren Gebäude für die neuen Baupläne aufzugreifen. Eine Entscheidung
über die Baupläne steht noch aus. Sorgen bereitet Drachenberg und vielen
Gemeindevertretern, wie angesichts des Saalbaus mit der Parkplatzsituation vor
Ort umgegangen werden soll. Die Befürchtung: Autofahrer könnten bei
Veranstaltungen den neuen Radweg zuparken. tor