PNN 15.10.09
Berlin/Kleinmachnow - Der einstige Grenzkontrollpunkt Dreilinden soll
neu belebt werden. Der Berliner Kaufmann Thomas Drechsel ist neuer Eigentümer
des knapp 5000 Quadratmeter großen Areals an der Autobahn 115. Er habe das
Gelände mitsamt der denkmalgeschützten, dunkelroten Rundbau-Raststätte
erworben, teilte Holger Lippmann, Geschäftsführer des Liegenschaftsfonds
Berlin, als Verkäufer des Areals mit. Aus dem Haus könnte eine Diskothek
werden. „Wir freuen uns, dass wieder Leben in das markante Gebäude einzieht“,
sagte Lippmann. „Wir sind optimistisch, dass Herr Drechsel in Abstimmung mit
der Denkmalschutzbehörde ein tragfähiges Konzept für die Nutzung der Raststätte
umsetzen wird.“ Drechsel habe den Zuschlag für das Grundstück aufgrund des
höchsten Gebots und nachgewiesener Bonität erhalten, sagte Lippmann.
Der Investor will zunächst die Vandalismusschäden an der Raststätte beseitigen.
Später wolle er das Haus zu einer „Partylocation“ umgestalten, sagte Thomas
Drechsel. „Wir können hier laut sein, haben übermäßig Parkplätze und werden von
der Autobahn und von der Potsdamer Chaussee stark wahrgenommen.“ Der Schriftzug
„Dreilinden“ soll auf jeden Fall erhalten bleiben. „Den hab ich schon als
kleiner Junge in der Warteschlange am damaligen Grenzkontrollpunkt gesehen“, so
der neue Besitzer. Interessenten, die an der neuen Nutzung mitwirken möchten,
seien ihm willkommen. Drechsel hat zuvor bereits den Primus-Palast in Berlin
sowie den S-Bahnhof Mexikoplatz denkmalgerecht saniert.
Die ehemalige Raststätte mit einer Nutzfläche von knapp 970 Quadratmetern wurde
in den Jahren 1969/70 errichtet und war Teil des einstigen „Checkpoint Bravo“.
Der Bau stand seit dem Jahr 2002 leer. Tobias Reichelt