PNN 29.09.09

 

WAHL-SPLITTER

Schwarz-Gelb-Fans

Der Potsdamer Heinz Lanfermann ist für die FDP in den Bundestag eingezogen. Bislang auch in Potsdam angetreten, hat die FDP ihren bekanntesten Brandenburger Abgeordneten im Wahlkreis 61 – rund um Brandenburg an der Havel – gegen Frank- Walter Steinmeier (SPD) antreten lassen. In Potsdam wurde Jan Syré aus Kleinmachnow aufgestellt. Er zieht nicht in den Bundestag ein. Die Freude über einen Regierungswechsel in Berlin war dennoch groß. Potsdams Kreis-Chef Marcel Yon meinte „Lang lebe Borussia Dortmund“ – Fans der Schwarz-Gelben gibt es eben nicht nur in der Politik.

Lange Auszählung

Die 284 Wahlbezirke auszuzählen hat lange gedauert. Erst um 1.18 Uhr sind die Ergebnisse im Internet veröffentlicht worden. Gewartet wurde auf die Stimmen aus Teltow und Stahnsdorf. „Was sich in der Veröffentlichung beim Land zeigte, dafür stehen wir nicht gerade“, sagte Rainer Pokorny, Fachbereichsleiter Statistik und Wahlen in Potsdam, gestern. Es habe Plausibilitätsprüfungen seitens des Landes gegeben, so Wahlleiter Matthias Foerster.

Vorläufige Ergebnisse

Die 201 Stimmen Vorsprung für Andrea Wicklein in den Wahlkreisen sind das vorläufige Endergebnis. In den nächsten Tagen werden alle Ergebnisse nochmals überprüft und zusammengerechnet, sagte Wahlleiter Matthias Foerster. Der Wahlausschuss wird am 6. Oktober um 10 Uhr tagen und die endgültigen Ergebnisse im Wahlkreis 62 verkünden. Bis dahin sei laut Foerster möglich, dass es Fehler beim Rechnen gab und sich das Stimmenverhältnis noch einmal ändert.

Spitzenwerte

Andrea Wicklein hat in nur zwei von zehn Städten und Gemeinden im Wahlkreis gewonnen – Teltow und Ludwigsfelde. Die meisten Siege erreichte Katherina Reiche mit fünf Städten und Gemeinden – Kleinmachnow, Michendorf, Stahnsdorf, Werder (Havel) und Großbeeren. Rolf Kutzmutz hat in Potsdam, Nuthetal und Schwielowsee gewonnen. pst

 

PNN 29.09.09

 

WAHLSPLITTER

Ausgewählte Ergebnisse der Parteien auf Ebene der Gemeinden

Die Parteien haben bei der Landtagswahl im Land Brandenburg am Sonntag zum Teil sehr unterschiedliche Ergebnisse in den Kommunen erzielt:



Die SPD erzielte in Frauendorf (Oberspreewald-Lausitz) mit 19,5 Prozent der Zweitstimmen ihr schlechtestes Ergebnis. Den besten Wert erreichten die Sozialdemokraten mit 45,7 Prozent in Kleßen-Görne (Havelland).

Die Linke war mit 12,8 Prozent in Großbeeren (Teltow-Fläming) am wenigsten gefragt, den besten Wert erreichte sie in Heckelberg-Brunow (Märkisch-Oderland) mit 41,9 Prozent.



Die CDU erreichte in Retzow (Havelland) mit 9,3 Prozent ihr geringstes Ergebnis, während sie in Frauendorf (Oberspreewald-Lausitz) mit 46,9 Prozent ihren Top-Wert einfuhr.

Die FDP war mit 30,9 Prozent in Berkholz-Meyenburg (Uckermark) am erfolgreichsten und in Zechin (Märkisch-Oderland) mit 2,1 Prozent am wenigsten gefragt.



Die Grünen erreichten ihren besten Wert mit 16,4 Prozent in Kleinmachnow (Landkreis Potsdam-Mittelmark). Der mit 0,6 Prozent schlechteste Wert schlug in Hermsdorf (Oberspreewald-Lausitz) zu Buche.



Die rechtsextreme DVU, die nach zehn Jahren mit landesweit 1,2 Prozent nicht mehr im Parlament vertreten ist, erzielte ihr mit Abstand bestes Ergebnis im südbrandenburgischen Sallgast (Elbe-Elster-Kreis) mit 10,0 Prozent. Die gute Nachricht: In sechs märkischen Gemeinden kam sie bei den Zweitstimmen auf 0,0 Prozent. ddp