PNN 23.09.09
Kleinmachnow - Damit der Traum von der S-Bahn für Kleinmachnow nicht
zerplatzt, sorgt die Gemeinde jetzt vor. In der Sitzung des Bauausschusses am
Montag sprachen sich die Gemeindevertreter dafür aus, die Flächen auf der
sogenannten Stammbahntrasse für eine mögliche Bahnverbindung freizuhalten. Mit
einem Bebauungsplan für das Areal um den Wochenmarkt am Adam-Kuckhoff-Platz
sollen künftige Neubauten auf der Trasse ferngehalten werden, da sie der Bahn
anderenfalls im Weg stehen würden.
„Wir haben die Voraussetzungen geschaffen, um das Gelände zu kaufen“, erklärte
Bauausschusschef Jens Klocksin (SPD) gegenüber den PNN. Kleinmachnow übernehme
damit eine Sicherungspflicht, die eigentlich das Land an dieser Stelle hätte
übernehmen müsste, sagte Klocksin. Ohne das Handeln der Gemeinde hätte der
Traum von der S-Bahn jedoch das Scheitern gedroht – Bauland ist in Kleinmachnow
begehrt, dazu gehört besonders die im Grünen gelegene Stammbahntrasse. Statt
sonstiger Bauten sollen auf dem Areal der Trasse und dem Wochenmarkt künftig
nur noch Gleisanlagen, ein Bahnhof, Bahnhofsgewerbe oder ein Parkplatz
entstehen dürfen. „Wir wollen damit die Option auf eine S-Bahn wahren“, sagte Klocksin.
Wie berichtet, setzen sich Kleinmachnow, der benachbarte Berliner Bezirk
Steglitz-Zehlendorf und der Gewerbepark Europarc in Dreilinden für eine
Belebung der Stammbahn ein. Eine Vorstudie bescheinigte bereits den Nutzwert
eine S-Bahnverbindung von Zehlendorf zum Europarc. Eine detaillierte
Untersuchung, auf deren Grundlage die Bahn tatsächlich gebaut werden könnte,
steht noch aus. tor