PNN 03.09.09
Kleinmachnow - Der Kleinmachnower Bauhof wächst und wächst: Im vorigen
Jahr wurde ein Umsatz von 2,16 Millionen Euro erzielt – 480 000 Euro mehr als
im Jahr 2007. Zudem hat die Gemeindetochter fünf neue Mitarbeiter eingestellt
und damit 39 Beschäftigte. Den Jahresabschluss nahm die Kleinmachnower CDU
traditionell zum Anlass, den Bauhof mal wieder aufs Korn zu nehmen.
Fraktionschef Bernd Krüger, selbst Bauunternehmer, kritisierte auf der jüngsten
Hauptausschusssitzung, dass der Bauhof neben seinen kommunalen Aufgaben nach
wie vor Aufträge im Umfang von über 270 000 Euro von Privatleuten
entgegennimmt. Die Kommune dürfe nicht in Konkurrenz zur Privatwirtschaft
stehen. Ärgerlich sei auch, dass dem Bauhof von der Gemeinde im vorigen Jahr
ein 7000 Quadratmeter großes Pachtgrundstück Am Bannwald übertragen wurde, ohne
dass die Gemeindvertretung informiert war.
Bürgermeister Michael Grubert (SPD) räumte ein, dass
der Bauhof gewachsen ist, allerdings würde es sogar noch zusätzliche Aufgaben
im Ort geben: „Wir müssen das straßenbegleitende Grün
besser pflegen und zur Schulwegsicherung noch Straßen in den Winterdienst
aufnehmen.“ Ziel des Rathauses sei es aber, den Bauhof auf „öffentliche
Arbeiten“ zu beschränken. Zur Auslastung hofft der Bürgermeister auf Aufträge
für die kommunale Grünpflege in Stahnsdorf und Teltow. Mit Teltow besteht
bereits eine entsprechende Vereinbarung, die dem Bauhof im vorigen Jahr
Einnahmen von 167 000 Euro bescherte.
Mehr Transparenz wird künftig zur Frage angestrebt, ob alle Gemeindeaufträge
beim Bauhof in den richtigen Händen liegen oder für manche Bereiche nicht auch
Ausschreibungen angezeigt wären. Im Werksausschuss soll Bauhof-Geschäftsführer
Hans-Dieter Eggert jetzt über alle Aufträge aus dem vorigen Jahr Bericht
erstatten, die einen Umfang von über 25 000 Euro hatten.
Streit im Hauptausschuss gab es zum Thema, ob der Bauhof seine Erlöse aus dem
Jahr 2008 behalten darf, schließlich war eine knappe Mehrheit dafür. Eggert
argumentierte erfolgreich, dass es ein schönes Zeichen an die Mitarbeiter wäre,
wenn die Firma die 33 000 Euro behalten kann. Mit dem Geld soll die
Heizungsanlage auf Vordermann gebracht werden, um Energie zu sparen. Henry Klix