PNN 18.08.09

 

Für Tempo 30 überall in Kleinmachnow Agendagruppe Verkehr erneuert eigenes Leitbild

Kleinmachnow - Die Gruppe Verkehr der Lokalen Agendabewegung in Kleinmachnow hat ihr Leitbild erneuert. Schon die ersten drei Punkte auf ihrer langen Forderungsliste dürften für Aufsehen sorgen. So fordert die Agenda Tempo 30 auf allen Kleinmachnower Straßen. Zudem sollen die Vorfahrtsregelung „rechts vor links“ im Ort ausgeweitet und die Zahl der Hauptstraßen reduziert werden. Laster mit einem Gewicht von über 3,5 Tonnen sollen generell aus dem Ort herausgehalten werden. Kreisverkehre sollen den Verkehrsfluss erhöhen und Schulwege ausgebaut werden. Das erklärte gestern die Sprecherin der Agendagruppe, Barbara Sahlmann (Grüne), gegenüber den PNN.

„Es gilt der Grundsatz, dass wir die Mobilität der Kleinmachnower erhalten wollen“, sagte Sahlmann. Allerdings wolle man verstärkt darauf achten, die Umwelt zu schonen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Statt den Autoverkehr wolle man den Fuß-, Rad- und öffentlichen Personennahverkehr fördern. Nach dem Vorbild holländischer Kommunen sollen mehr Fußgängerüberwege entstehen, die Bürgersteige für Kinderwagen ausgebaut und die Radwege mit den Nachbargemeinden vernetzt werden. Im Forderungskatalog steht auch die Umsetzung eines Regiobuskonzepts. Die früher als „Ortsschleuder“ bekannte Buslinie fuhr durch Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow. Generell sollen ÖPNV-Fahrpläne ausgebaut, Anschlüsse verbessert werden. In Zukunft sollte sich die Verkehrspolitik der Gemeinde am Grundsatz der Verkehrsvermeidung ausrichten, sagte Sahlmann. tor