PNN 15.08.09
Kleinmachnow - Per Internet will Kleinmachnows Gemeindeverwaltung
künftig näher an seine Bürger heranrücken. Wie berichtet, soll in Kleinmachnow
ab 1. September ein kommunales Online-Beschwerdebuch eingeführt werden. Damit
seien die Anwohner von zuhause aus nur wenige Mausklicks vom Bürgermeister
entfernt, erklärte Gemeindesprecherin Martina Bellack gegenüber den PNN. Sie
verriet erste Details zum Programm.
Über den Online-Service mit den Namen „Maerker“ können künftig Beschwerden
direkt in das Vorzimmer des Bürgermeisters gesendet werden. Die Verwaltung
verpflichte sich dazu, innerhalb von drei Tagen zu reagieren, sagte Bellack.
Die Kleinmachnower werden dabei im Internet auf das gleiche System treffen,
welches bereits bei den brandenburgischen Kommunen Rüdersdorf, Rathenow und
Mittenwalde genutzt wird – erreichbar über die gemeindeeigene Internetseite.
Der Service werde vom Land angeboten und stehe den Kommunen kostenlos zur
Verfügung. Lediglich in den Verwaltungen müssten Mitarbeiter die Pflege des
Systems übernehmen. Dass dabei eine Menge Arbeit anfallen kann, zeigte „Maerker“
bei den drei genannten Kommunen: Wenige Tage nach Inbetriebnahme gingen bei den
Verwaltungen bereits 150 Beschwerden ein.
Schlaglöcher auf Straßen und Gehwegen, kaputte Straßenlaternen, wilde
Müllkippen – alles nachzulesen im Internet. Direkt daneben leuchtet für jeden
gut sichtbar eine Ampel auf. Sie symbolisiert den Bearbeitungsstand in der
Verwaltung, erklärte Bellack. So signalisiert eine rote Ampel, dass die
Beschwerde wahrgenommen wurde. Gelb: Es wird daran gearbeitet und Grün: Alles
erledigt. Allerdings, so schränkte Bellack ein, werde es Dinge geben, die „wohl
niemals erledigt werden können.“ Dazu gehöre in Kleinmachnow zum Beispiel die
Wildschweinplage. In solchen Fällen gebe es eine Sonder-Ampelphase: Gelb/Grün.
Bislang, so Bellack, seien die Erfahrungen der anderen Kommunen mit dem System
sehr gut. Statt einer öffentlichen „Meckerecke“ hätte sich eine Plattform für
konstruktive Hinweise gebildet. tor