PNN 14.07.09
Kleinmachnow - Mehr Sicherheit für den Schulweg in der Kleinmachnower
Straße Am Weinberg: Mit kurzfristigen Baumaßnahmen sollen die
Unfallschwerpunkte in der Nähe des Weinberg-Gymnasiums und der Musikschule für
Radfahrer entschärft werden. Um nicht mehr auf der schmalen und holprigen
Kopfsteinpflasterstraße fahren zu müssen, sollen Radler auf die Gehwege
ausweichen dürfen, hieß es in der jüngsten Bauausschusssitzung. Zudem ist ein
neuer Fuß- und Radweg auf der westlichen Seite der Straße geplant. Noch in den
Ferien könnten die Arbeiten in der denkmalgeschützten Straße beginnen.
„Im vergangenen halben Jahr gab es in der Straße mehrere schlimme Unfälle“,
erklärte SPD-Vertreterin Susanne Krause- Hinrichs im Bauausschuss. Sie sprach
von einer „wahnsinnigen Drängelei“ auf der Einbahnstraße. Neben dem Gymnasium
und der Musikschule führt der Weg auch zur Evangelischen Grundschule, dem
Gymnasium sowie bald auch einer Kindertagesstätte im Schwarzen Weg. „Wir können
nicht mehr warten, bis Schlimmeres passiert“, sagte Krause-Hinrichs. In
Absprache mit den Schulleitern habe man sich auf die kurzfristigen Baumaßnahmen
geeinigt.
Demnach sollen die alten Gehwege in der Straße Am Weinberg radfahrtauglich und
die Bordsteine abgesenkt werden. Zudem dürfen Radlern die Wege in beide
Richtungen nutzen. Zusätzlich soll vor den Schulen ein neuer Geh- und Radweg
entstehen. Der asphaltierte Weg werde am Zehlendorfer Damm beginnen. Langfristig
wolle man die Idee einer Fahrradstraße weiter verfolgen, sagte Krause-
Hinrichs. Hingegen werde über den Umbau der ebenfalls unfallträchtigen Kreuzung
Am Weinberg/Zehlendorfer Damm noch beraten, hieß es im Ausschuss.
Zuletzt hatten sich besorgte Eltern für eine schnelle Lösung in der Straße Am
Weinberg stark gemacht – „verständlich“ in den Augen des Verkehrsausschusschefs
Frank Musiol (WIR): Schon im vergangenen Dezember hätten die Gemeindevertreter
den grundsätzlichen Ausbau der Straße beschlossen und 200 000 Euro dafür im
Haushalt bereitgestellt. Geschehen sei dennoch nichts, sagte Musiol. Die nun
vorgeschlagenen kurzfristigen Maßnahmen seien notwendig, hätten aber auch schon
früher angepackt werden können, so Musiol.
Zu Schulbeginn Ende August könnten die Arbeiten abgeschlossen sein, hieß es
vonseiten der Verwaltung. Zusätzlich soll für die Schüler an der Kreuzung
zwischen dem Zehlendorfer Damm und der Karl-Marx-Straße eine „Bedarfsampel“
aufgestellt werden – bis eine bessere Lösung gefunden sei. Tobias Reichelt