PNN 11.07.09
Kleinmachnow - Die rund 500 Schüler der Maxim-Gorki-Gesamtschule
müssen künftig auch bei Wind und Wetter draußen schwitzen: Sie werden jetzt
ganzjährig auf dem neuen Sportplatz der Kleinmachnower Schule trainieren,
verkündete gestern Schulsportlehrer Wolfgang Kreemke: „Solange kein Schnee
liegt, geht es ab jetzt immer raus“, sagte er mit einem breiten Lächeln im
Gesicht.
Beliebte Ausreden, wie ein staubiges Fußballfeld oder Pfützen auf der
Sprintbahn gelten nun nicht mehr. Nach fast neunmonatiger Bauzeit wurde gestern
der neue Sportplatz der Gesamtschule samt einem großen Kunstrasenspielfeld,
Kugelstoßanlage, Basketballplatz, einer 100-Meter Laufstrecke aus Kunststoff,
einer Weitsprunganlage und Beach-Volleyballplatz eröffnet. Insgesamt 900 000
Euro investierte die Gemeinde. Der Platz soll sowohl von den Schülern der
Gesamt-, als auch von den Kindern der benachbarten Grundschule auf dem Seeberg
und der Waldorfschule genutzt werden. Am Nachmittag und Abend werden zudem der
Regionale Sportverein Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf (RSV) und andere Vereine
sowie der angrenzende Jugendclub den Platz nutzen dürfen.
Mit einem kräftigen Pfiff in eine Trillerpfeife gab Kleinmachnows Bürgermeister
Michael Grubert (SPD) gestern den neuen Platz frei. Künftig werde er aus seinem
Amtszimmer vom benachbarten Rathaus heraus den Sportunterricht der Schüler
beobachten können – „wenn ich mal nichts zu tun habe“, so Grubert.
Neben dem Sportplatz können die Gorki-Schüler und auch die Kinder der
benachbarten Schulen zudem bald mit einer neuen Dreifeld-Sporthalle rechnen,
sagte Grubert. „Der Bedarf ist da“, verteidigte er die zuletzt in die Kritik
geratenen Baupläne. Knapp 5,7 Millionen Euro könnte solch eine moderne Halle
kosten, die auf dem Hof der Schule entstehen soll (PNN berichteten). In der
jüngsten Sitzung des Bauausschusses wurde heftig über die hohe Bausumme
gestritten. Auch im Finanzausschuss sprachen sich Gemeindevertreter am
Donnerstagabend nun für eine günstigere Variante aus. Die Baupläne sollen
nachgebessert werden. Durchaus könne man an der Wärmedämmung und an der
energiesparenden aber teuren Verglasung der Halle sparen, wurde man sich einig.
Knapp eine Million Euro soll die Halle günstiger werden. Die
Energieeinsparungen beim Heizen stünden in keinem Verhältnis zu den hohen
Baukosten, hieß es auch gestern bei der Eröffnung des Sportplatzes.
Auf dem Platz sollen künftig alte Rekorde der Kleinmachnower Schüler gebrochen
werden, kündigte Jens Paetznick an, einer von insgesamt neun Sportlehrern an
der Gesamtschule. „Die Schüler werden jetzt in ihren Leistungen explodieren“,
sagte Paetznick. Die neuen Sportbedingungen seien hervorragend und nicht zu
vergleichen mit dem alten staubigen Sandplatz, pflichtete ihm auch
Schulleiterin Petra Dziewulski bei.
Schon am Montag wird wieder der erste Sportunterricht im Freien stattfinden –
egal bei welchem Wetter, außer es schneit. Tobias Reichelt