PNN 02.07.09
Kleinmachnow - 100 000 Euro für Lehreraushilfen, 100 000 Euro pro Jahr
für die Tageseltern – jetzt wollen auch die acht kommunalen Kitas von der neuen
Linie in Kleinmachnow profitieren. Wie berichtet, hat die Gemeinde unlängst
einen Fonds gebildet, um Lehreraushilfen zu bezahlen und damit
Unterrichtsausfälle zu vermeiden. Zudem gibt es Geld für die Qualifizierung,
Ausstattung und Bezahlung von Ausfallzeiten von Tageseltern.
Die Elternvertreter der Kita Ameisenburg fordern jetzt, dass die Gemeindekitas
bei den Bildungszuschüssen nicht vergessen werden. Grit Matthes von der
Elternvertretung kritisierte die Bedingungen in den kommunalen Kitas: „Die
Erzieherinnen haben eine fünfjährige Ausbildung absolvieren müssen und sind
fast ausschließlich mit nur 30-Stunden-Verträgen angestellt.“ Brandenburg sei
mit einem Betreuungsschlüssel für die bis zu Dreijährigen von 1:7 und für die
bis zu sechs Jahre alten Kinder von 1:13 bundesweit Schlusslicht, Kleinmachnow
mache da keine Ausnahme, so Matthes. „Warum überbietet die familienfreundliche
Gemeinde Kleinmachnow nicht diese Mindeststandards, um dadurch auch die
Gesundheitsbelastung für die Kita-Erzieher zu verringern? Warum bezahlt
Kleinmachnow den Erzieherinnen nicht mindestens eine angemessene Vor- und
Nachbereitungszeit?“ Matthes appellierte an die Gemeinde, Verantwortung für
ihre kommunalen Angestellten in den acht Kitas zu übernehmen. Das Rathaus
sollte gerade in seiner ureigensten Aufgabe eine Vorreiterrolle übernehmen.
Erst am vergangenen Freitag hatten in Potsdam 3000 Erzieherinnen und Eltern für
mehr Erzieherinnen an märkischen Kitas demonstriert (PNN berichteten). Der
Landkreis erstattet laut Kitagesetz 84 Prozent der Personalkosten an den Kitas.
hkx