PNN 19.06.09
Teltow - Die Stadt Teltow und der Berliner Stadtbezirk
Steglitz-Zehlendorf halten am Wiederaufbau der Teltowwerft-Brücke fest. Nach
Angaben von Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) werde als nächster
Schritt eine Projektstudie dazu erarbeitet. Der Bedarf für eine Fußgänger- und
Fahrradbrücke ergäbe sich auch, um das Radwegenetz am Teltowkanal zu
komplettieren. Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf hatten unlängst beim Bund
Fördermittel beantragt, um in den drei Kommunen das löchrige Radwegenetz
entlang des Kanals zu schließen. Zudem könnte sich mit der Teltowwerft-Brücke
eine Verbindung zwischen Zehlendorf und der Teltower Altstadt ergeben.
SS-Verbände hatten die Brücke am 22. April 1945 gesprengt, um den Kanal als
Kampflinie gegen die herannahende Sowjetarmee zu nutzen. Die Brückenköpfe
existieren noch. Schmidt will mit der Studie in der Hand einen erneuten Anlauf
beim Land unternehmen, um Fördermittel für den Wiederaufbau zu beantragen. „Es
gibt viele gute Argumente für diese Wegachse, denen sich das Land auf Dauer
nicht verschließen kann“, sagte der Bürgermeister. Eine erste Anfrage bei der
Staatskanzlei sei allerdings negativ beschieden worden. Zusätzlich gäbe es auf
Berliner Seite Bemühungen, den Investor der Teltowwerft in das Projekt
einzubinden, für ein neues Wohnquartier auf dem teils denkmalgeschützten Areal
läuft gerade ein Bebauungsplanverfahren. hkx