PNN 06.06.09

 

Kreisel fürs Klima

Kleinmachnow legt Maßnahmenkatalog auf, der den Verkehr im Ort verändern soll (06.06.09)

Kleinmachnow - Auto- und Fahrradfahrer in Kleinmachnow müssen sich auf zahlreiche Änderungen im Straßenverkehr einrichten. In ihrer jüngsten Gemeindevertretersitzung brachten die politischen Vertreter einen umfangreichen Maßnahmenkatalog auf den Weg, der das Verkehrskonzept der Gemeinde ergänzen soll. Darin finden sich Forderungen nach Tempo 30-Begrenzungen, Fußgängerüberwegen, Kreisverkehren, Straßenausbauten und Fahrradwegen.

Eine eigens dafür eingerichtete Arbeitsgruppe aus Vertretern von Politik, Verwaltung, lokaler Agenda sowie Schulen und Kindergärten hat den Katalog erarbeitet. Die Maßnahmen versprechen einen besseren Schutz aller Verkehrsteilnehmer, sichere Schulwege und sollen die Klimabelastung der Gemeinde durch den Verkehr senken, wie es hieß.

Das Augenmerk der Arbeitsgruppe lag vor allem auf den Hauptstraßen der Gemeinde – mit Blick auf Verbesserungen für Radler. So soll der Zehlendorfer Damm künftig Fahrrad-tauglich gemacht werden. Auch der Radweg an der Karl-Marx-Straße soll künftig bis nach Berlin führen und an dortige Wege angeschlossen werden. Zudem soll die alte Rechts-vor-Links-Regelung in der Karl-Marx-Straße zwischen Zehlendorfer Damm und Förster-Funke-Allee wieder hergestellt werden.

Gebaut wird wohl auch in der viel befahrenen Hohen Kiefer: Am Fuchsbau und an der Querung zum Seeberg sollen Übergänge für Fußgänger entstehen. Abschnittsweise wird in der Hohen Kiefer zudem Tempo 30 beantragt.Gleiches soll künftig auch auf der Schleusenbrücke und der Förster-Funke-Allee gelten. Umstellen müssen sich wohl auch Radler auf der Ernst-Thälmann-Straße. Sie sollen hier künftig auf der Straße radeln. Auch der nahe ODF-Platz könnte neu gestaltet werden. Betroffen davon sind sowohl Radler als auch Autofahrer: Neue Wege sollen entstehen. Zudem soll auch hier abschnittsweise Tempo 30 gelten.

Angesehen haben sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe Verkehr auch den sogenannten „Stern“ in der Wilhelm-Külz-Straße in Nähe des Seniorenheims Augustinum – der große Platz soll künftig kleiner werden und zum Beispiel durch einen Baum oder Brunnen in der Mitte aufgelockert werden.

Mehr Sicherheit für Schüler im Straßenverkehr versprechen sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe zum Beispiel von der kompletten Umgestaltung des Meiereifelds. Hier sollen künftig viele Querungen und Einmündungen einige gefährliche Kreuzungen entschärfen. In der Ginsterheide soll zudem eine Fahrradstraße eingerichtet werden.

Um das Klima durch weniger stromfressende Ampeln zu schonen, setzt die Gemeinde künftig auf Kreisverkehre: Am Zehlendorfer Damm an der Kreuzung zum Meiereifeld soll ein Kreisel geprüft werden. Gleiches gilt für die Hohe Kiefer an den Kreuzungen Ernst-Thälmann-Straße und Stahnsdorfer Damm. Auch an der Autobahnabfahrt im Stolper Weg soll ein Kreisel entstehen. tor