PNN 08.05.09
Region Teltow – Der Bus- und Bahnverkehr in der Region soll in
Fahrt kommen: Die Mitglieder der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Der Teltow“
(KAT), der Bürgermeister und Gemeindevertreter aus Teltow, Kleinmachnow und
Stahnsdorf angehören, haben sich jetzt konkrete Ziele zur besseren Versorgung
der Region mit öffentlichen Verkehrsmitteln gesetzt. Noch in diesem Jahr sollen
Bus- und Bahngäste von den Verhandlungen mit Kreis und Land profitieren.
So soll unter anderem der Regionalbahnhof Teltow künftig im 30-Minuten-Takt
durch die Linien RE4 und RE5 angefahren werden, heißt es in dem
Forderungskatalog, den die Kat-Mitglieder am Mittwochabend einstimmig
befürworteten. Eine KAT-Arbeitsgruppe soll die Verhandlungen mit dem Land
darüber bis zum Juli dieses Jahres abschließen.
Spätestens bis Ende des Jahres 2010 soll die neu gegründete Arbeitsgruppe zudem
ein tragfähiges Buskonzept für die Region erarbeitet haben. Ziel sei es, die
Verbindungen nach Berlin-Zehlendorf und Steglitz sowie in die Nachbarorte
Ludwigsfelde, Nuthetal und Großbeeren, in die Landeshauptstadt Potsdam und zum
Flughafen Schönefeld zu verbessern. Konkret heißt es in dem Papier, dass die
Berliner Buslinie X10, die derzeit in Teltow endet, künftig nach Ludwigsfelde
und Großbeeren fahren soll.
Mittel- bis langfristig sollen zudem die regionalen S-Bahn-Pläne verfolgt
werden. Perspektivisch sehen die KAT-Mitglieder hier „dringend Handlungsbedarf“
bis zum Jahr 2020. Über einen Drei-Stufen-Plan soll zunächst an der
Verlängerung der S-Bahn-Linie 1 von Wannsee bis zum Stahnsdorfer
Südwestkirchhof gearbeitet werden. In einem zweiten Schritt könnte die Teltower
S-Bahnlinie bis zum Stahnsdorfer Gewerbepark Greenpark verlängert werden. Als
möglicher dritter Schritt ist der Ringschluss angegeben. Alle Schritte sollen
zunächst in einer Nutzen-Kosten-Analyse geprüft werden.
„Wir haben in der Region erkennbar keine Probleme, Straßen in rasender
Geschwindigkeit zu bauen“, sagte KAT-Vertreter Jens Klocksin (SPD) in der
Sitzung. Im Bereich Bus und Bahn hinke die Region jedoch hinterher. So seien
die Busverbindungen nach Potsdam heute schlechter als vor dem Mauerfall und die
Schienenanbindung der Region mit rund 55 000 Einwohnern liege weit hinter dem
Stand von 1961, so Klocksin.
Spätestens im Dezember wollen die Kommunen über ihre finanzielle Beteiligung am
Konzept abstimmen. Rund 60 000 Euro sind bislang dafür eingeplant. Tobias
Reichelt