PNN 22.04.09
Kleinmachnow - Die Kritik am geplanten Ausbau der Machnower
Schleuse wächst. Nach der Ankündigung des Bundes, den Teltowkanal nicht mehr
ausbauen zu wollen (PNN berichteten), fordern die Gegner des Schleusenausbaus
den Bund nun auf, auch diese Pläne zu begraben. Wie berichtet, plant der Bund
die Schleuse für Schubverbände bis zu 190 Metern Länge zu erweitern. Fraglich
ist jedoch, ob solch lange Schiffe überhaupt auf dem Teltowkanal fahren können,
wenn dieser nicht ausgebaut wird.
„Die Bundesregierung sollte jetzt konsequent sein“, erklärte die
Grünen-Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm. Statt eines großen Ausbaus der
Schleuse fordert sie nun eine natur- und ortsverträgliche Modernisierung des
vorhandenen Bauwerks. Bereits im Mai wollen die Grünen einen entsprechenden
Antrag im Bundestag einbringen. Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND) begrüßte die Entscheidung, den Teltowkanal nicht auszubauen.
Winfried Lücking vom BUND sprach von einem „Sieg der Vernunft“ und forderte in
der Folge ebenfalls einen kleineren Schleusenausbau. Die alten Pläne seien
„unsinnig und naturzerstörend und werden von einer breiten Mehrheit der
Bevölkerung abgelehnt“, hieß es. Auch die Landtagsabgeordnete Anita Tack
(Linke) kritisierte die Baupläne als veraltet und überdimensioniert. Derweil
plant der Bund aber weiter, mit den Arbeiten an der Schleuse im kommenden Jahr
zu beginnen. Insgesamt sollen rund 40 Millionen Euro investiert werden. tor