PNN 04.04.09
Kleinmachnow - Mit dem Rad entlang des Teltowkanals: In ruhiger
Fahrt die Landschaft der Kanalaue genießen und einen Blick auf die
Sehenswürdigkeiten der Region werfen – bisweilen weichen die Idealvorstellungen
der Radler am Teltowkanal noch von den tatsächlichen Streckenbedingungen ab: Es
rumpelt und ruckelt auf holprigen Naturpfaden und alten
Kopfsteinpflasterstrecken zwischen bereits ausgebauten Teilstücken. Nun, so der
gemeinsame Wille der Region, soll es endlich überall rund laufen und das Ufer
des Teltowkanals für Radfahrer und Wanderer erschlossen werden.
In der jüngsten Sitzung des Kleinmachnower Bauausschusses stellte Barbara
Markstein vom Planungsbüro Ökologie und Planung Vorschläge vor, eines von
mehreren fehlenden Teilstücken des geplanten Rad- und Wanderweges auszubauen:
Zwischen Friedensbrücke und Machnower Schleuse soll die altehrwürdige
Kleinmachnower Allee am Forsthaus radfahrtauglich gemacht werden. Entlang des
alten Kleinmachnower Dorfkerns soll die knapp 1,2 Kilometer lange Strecke bis
nach Stahnsdorf an die Wannseestraße führen und damit an bestehende Wege
entlang des Kanals anknüpfen.
So hatten Helfer unter Leitung des Kreiswanderwarts im vergangenen Jahr bereits
dafür gesorgt, dass die Strecke auf Stahnsdorfer Terrain in Richtung Potsdam
ausgeschildert und wieder befahrbar gemacht wurde. Auch auf Teltower Seite in
Richtung Osten sind bereits einige Wegeteile erschlossen. Pläne für fehlende
Abschnitte liegen vor. So soll auch bei der geplanten Ansiedlung des
Möbelhauses Boss zwischen Nordspange und Teltowkanal ein Grünstreifen für den
Radweg freigehalten werden. Auf insgesamt 18 Kilometern soll sich die Route
einmal zwischen den Berliner Stadtgrenzen im Westen und Osten durch die Region
ziehen.
Im Kleinmachnower Bau- sowie im Verkehrsausschuss sprachen sich die
Gemeindevertreter bei der Wegeplanung für die Allee am Forsthaus für eine
platzsparende Ausbauvariante aus. So sollen bestehende Wege stärker in das
Projekt einbezogen werden, statt gänzlich neue Verbindungen zu schaffen. So
wurde eine zunächst geplante Variante eines drei Meter breiten Weges auf zum
Teil abweichender Strecke verworfen. Stattdessen soll die Allee nun rechts und
links des alten Kopfsteinpflasters je einen rund ein Meter breiten
Radfahrstreifen erhalten. Geplant ist, das historische Pflaster der Straße im
Zuge der Arbeiten zu erneuern. Auch das alte Steinlager vor der Machnower
Schleuse soll aus dem Bild der Kanalaue verschwinden und den Weg für erholsame
Radtouren frei machen. Tobias Reichelt