PNN 27.03.09

 

Gymnasium soll nach Stahnsdorf Landratsamt empfiehlt

Standort Zillestraße (27.03.09)

Region Teltow – In der monatelangen Diskussion um den Standort für ein drittes staatliches Gymnasium in der Region Teltow ist gestern eine wichtige Entscheidung gefallen. Das Landratsamt werde dem Kreistag empfehlen, die neue Schule an der Stahnsdorfer Zillestraße zu bauen, teilte Fachbereichsleiter Thomas Schulz gestern gegenüber den PNN mit. Der Erwerb des Grundstücks werde nun in die Wege geleitet.

Spätestens bis zum Jahr 2012 will der Landkreis den Schulneubau errichtet haben. Geplante Kosten: etwa zwölf Millionen Euro. Einfließen sollen darin vollständig die 4,8 Millionen Euro, die der Landkreis aus dem Konjunkturpaket II für den Bereich Bildung erhält. Deshalb drängt die Zeit – nach bisherigem Stand müssen zum Jahresende 2011 die letzten Rechnungen vorliegen, um die Konjunkturmittel zu nutzen. Eingeschlossen in der Gesamtinvestitionssumme ist der Bau einer neuen Sporthalle für etwa 2,5 Millionen Euro. Überdurchschnittliche Anmeldezahlen für die Gymnasien in der Region Teltow hatten den Schulneubau notwendig werden lassen. Wie berichtet wird das neue Gymnasium bereits zum kommenden Schuljahr eröffnet und übergangsweise in einem Gebäude des Oberstufenzentrums an der Teltower Warthestraße untergebracht.

Der Standortentscheidung war eine aufwändige Abstimmung unter anderem mit den beteiligten Kommunen der Region Teltow vorausgegangen. Auf einem abschließendem Treffen zum Wochenanfang hatten auch die Vertreter der Verwaltungen aus Teltow und Kleinmachnow grünes Licht für das ehemalige Kasernengelände an der Stahnsdorfer Zillestraße gegeben.

Alternativ waren drei weitere Grundstücke geprüft worden: gegenüber dem OSZ in Teltow, auf dem Kleinmachnower Siemensgelände und in der Stahnsdorfer Annastraße. „Für die Zillestraße haben unter anderem ein günstiger Kaufpreis und zahlreiche Synergieeffekte zum Beispiel mit dem benachbarten Regionalen Sportverein gesprochen“, erklärte Fachbereichsleiter Schulz gestern. Nicht zuletzt hat wohl auch eine Rolle gespielt, dass es in den Nachbarkommunen Kleinmachnow und Teltow bereits jeweils ein staatliches Gymnasium gibt. Auch baurechtlich dürfte es laut Schulz keine Probleme für den Schulneubau an der Stahnsdorfer Zillestraße geben. Die Gemeinde müsse jetzt nur einen entsprechenden Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan fassen.

„Wir Stahnsdorfer sind im Augenblick die glücklichsten Bewohner des Landkreises“, freute sich Bürgermeister Bernd Albers (BfB) gestern. Die Entscheidung sei für Stahnsdorf „Ehre und Verpflichtung“. „Möglich wurde der Vorschlag vor allem durch die von mir geführten Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben“, so Albers. Die „Bima“ will die Fläche nun zu „äußerst günstigen Bedingungen“ an den Kreis abgeben. Bereits in der kommenden Woche stehe der Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan auf der Tagesordnung der Gemeindevertreter. ldg/tor