PNN 26.03.09
Kleinmachnow - Noch vor der Wahl eines neuen Kleinmachnower
Bürgermeisters am Sonntag soll die Seeberg-Problematik zum Kernthema eines
Treffens zwischen Gemeindevertretern, dem amtierenden Rathauschef Michael Ecker
und der Internationalen Schule (BBIS) werden. Auf Einladung Eckers sollen sich
die Fraktionschefs heute Abend in nichtöffentlicher Sitzung treffen, was für
Kritik sorgte: Laut einer Absprache sollte das Thema erst nach der Wahl mit dem
neuen Bürgermeister behandelt werden.
Wie berichtet, hatte die BBIS-Geschäftsführung auf einen Bebauungsplan für ihr
Schulareal gedrängt. Dabei hatte sie in den vergangenen Wochen gedroht, den
geplanten Neubau einer in Kleinmachnow dringend benötigten Waldorf-Kita auf dem
Seeberg zu verhindern. Auch der bestehende Mietvertrag zwischen BBIS und der
Grundschule auf dem Seeberg geriet zwischen die Fronten. Nach PNN-Informationen
hat die Internationale Schule ein Sonderkündigungsrecht zum 30. Juni 2011,
sollte bis Mitte 2010 kein Bebauungsplan für den Seeberg in Kraft treten.
Trotz anders lautender Absprache hat Rathauschef Ecker nun für heute Abend in
sein Büro geladen. Mit dabei sind auch die Anwälte der Internationalen Schule
und die Anwälte der Gemeinde. „Warum der amtierende Bürgermeister sich so kurz
vor der Stichwahl an diese Abmachung nicht mehr halten will, wird er uns
spätestens bei dem Treffen eröffnen müssen“, verlangte FDP-Fraktionschefin
Kornelia Kimpfel gegenüber den PNN nach Aufklärung. Auch die beiden
verbliebenen Bürgermeisterkandidaten Michael Grubert (SPD) und Klaus-Jürgen
Warnick (Linke) hatten sich gegenüber den PNN dafür ausgesprochen, das
geplante Treffen erst nach der Wahl abzuhalten – wenn der neue Bürgermeister
mit am Verhandlungstisch sitzt. Als Fraktionschef der Linken kann allein
Warnick an der heutigen Runde teilnehmen. tor