PNN 24.03.09
Teltow/Kleinmachnow ’ ”Es ist ein arbeitsintensiver Job, bei dem
man stets freundlich und flexibel sein muss“, sagt Lehrling Fabian Pauschert
über die Anforderungen an einen Hotelfachmann. Dennoch mache ihm der Job Spaß.
Dass Ausbildungsplätze im Hotel- und Gaststättengewerbe gefragt sind, zeigte
sich auf der Ausbildungsmesse am Samstag.
Bereits zum zweiten Mal hatten Teltows Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung
diese Veranstaltung organisiert, damit Schüler erste Kontakte zu Unternehmen in
der Region knüpfen können. Das Erdgeschoss des ehemaligen Siemens-Gebäudes im
Kleinmachnower Schwarzen Weg wurde so zum Messezentrum: Über 30 Betriebe und
Bildungsträger präsentierten sich. Die Mitarbeiter gaben Tipps und Lehrlinge
einen Einblick in ihren Alltag ’ so wie Fabian Pauschert. Er musste alle
Abteilungen von der Rezeption bis zum Tellerservice durchlaufen, berichtete er.
Ibis-Hotel-Direktorin Anke Zarnekow riet Schülern, ein Praktikum zu
absolvieren, um herauszufinden, ob die eigenen Vorstellungen mit der Realität
übereinstimmen.
Das empfiehlt auch Lutz Grabow von der Teltower Druckerei Grabow, die
Offsetdrucker und Buchbinder ausbildet. Technisches Verständnis, handwerkliches
Geschick und vor allem Stehvermögen sind in diesen Berufen gefragt. Wert wird
auch auf den Notendurchschnitt gelegt, der nicht schlechter als 3,0 sein
sollte. Auch weniger bekannte Ausbildungsberufe wie der eines
Oberflächenbeschichters wurden auf der Messe anschaulich erläutert. So ließen
sich einige Besucher die eigenen Hausschlüssel verkupfern. Galvnanik gehört zum
Kerngeschäft der Teltower Firma Schempp & Decker, die europaweit die
Automobil- und Telekommunikationsindustrie mit Präzisionsteilen beliefert. Das
Unternehmen bietet ab 2011 zudem ein dreijähriges Studium zum Bachelor of Arts
(Fachrichtung Industrie) an, verknüpft mit einer praktischen Ausbildung.
Infos gab es auch zum Studium im Land Brandenburg. So lag am Stand des
Brandenburger Kooperationsprojektes ”Studium lohnt“ reichlich Prospektmaterial
von Hochschulen und Universitäten aus, aber die angekündigten Studenten, die
über ihren Alltag berichten sollten, vermissten viele junge Besucher. Stets
dicht umringt war dagegen der Stand der Technischen Fachhochschule Wildau
(TFH). Hier wurde für Studiengänge wie Luftfahrttechnik/Luftfahrtlogistik oder
Physikalische Technik geworben, die man nach sechs Semestern mit dem Bachelor
abschließen kann. An der TFH werde auf den Bezug zur Praxis viel Wert gelegt,
sagte Mitarbeiter Andreas Preiß, zahlreiche Labore stünden zur Verfügung. Zum
TFH-Angebot gehören auch Betriebswirtschaft, Telematik, Biosystemtechnik,
Maschinenbau, Wirtschaft und Recht. Bei allen Studiengängen kann mit einem
"Master-Studium" aufgesattelt werden. Kirsten Graulich